Mehr Festival-Multimedia

publiziert: Sonntag, 3. Jul 2005 / 17:11 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 5. Jul 2005 / 10:00 Uhr

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Der Schweizer Festival-Sommer läuft auf Hochtouren. Mit den Grossanlässen in Frauenfeld und Interlaken gestartet, erlebte er dieses Wochenende mit dem ausverkauften Openair St. Gallen einen weiteren Höhepunkt. Von Openair-Kater kann keine Rede sein. Man wünscht sich aber etwas Multimedia-Innovation.

Damit ist nicht die Musik selber gemeint. Auf Schweizer Bühnen steht dieses Jahr die Crème de la Crème der Rock- und Popmusik. Die Macher in der Ostschweiz setzten 2005 auf exklusive Acts wie "Cake", "Sonic Youth" oder "Fatboy Slim". Und sie schafften das Kunststück, den Samstags-Headliner R.E.M. trotz Engagement am Live 8 in London, rechtzeitig nach St. Gallen auf die Bühne zu bringen.

Noch im Januar hatten einzelne Veranstalter mit Skepsis den Festival-Neuling beobachtet: Das Greenfield in Interlaken. Sie sprachen von Übersättigung und forderten Sponsoren wie die Migros und Coca Cola dazu auf, das Greenfield nicht zu unterstützen. Von Festival-Kater kann aber keine Rede sein. Die Menschen strömen in Massen an die grossen Openair-Bühnen.

Das Festivalpublikum ist jung. Warum setzen die Organisatoren da nicht auf etwas mehr Multimedia? In St. Gallen war etwa "My Coke Music" Co-Sponsor, eines der grössten Online-Musikläden der Schweiz. Doch statt Festivalbesuchern, die mit MP3-Playern anreisen, Online-Musik anzubieten, verkaufte Coca Cola zuckersüsse Cola-Cocktails.

Das Multimedia-Geschäft überliessen sie der Swisscom mit ihrem MMS-Angebot. Besucher konnten ihre Schnappschüsse auf der Grossleinwand neben der Hauptbühne für ein paar Sekunden zeigen. Berühmt für 10 Sekunden. Bei solchen Angeboten ist es kein Wunder, dass das MMS-Geschäftsmodell nie so richtig aus den Startlöchern gekommen ist.

Bei Online-Musik sieht das anders aus. Immer mehr Menschen wenden sich von CD-Läden ab und Download-Plattformen wie "iTunes", "My Coke Music" oder "Sony" zu. Da drängt es sich doch auf, digitale Musik auch an Festivals zugänglich zu machen.

In Absprache mit den Bands liessen sich beispielweise gar die Live-Auftritte aufzeichnen und wenige Minuten nach Konzertende auf eigens eingerichteten Computern als Download verkaufen.

Ein wesentlich spannenderes und nachhaltigeres Angebot als 10 Sekunden MMS auf der Grossleinwand. Anstatt Sponsoren dazu aufzufordern, Festivals nicht zu unterstützen, sollten die Schweizer Festival-Macher mit ihren Sponsoren das Gespräch suchen und herausfinden, wie man mit neuen Medien das Festivalerlebnis noch intensiver machen kann.

(von Barnaby Skinner/news.ch)

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