Mehr Schutz für Schweizer Reisende

Allein im vergangenen Jahr führte die Politische Abteilung VI des Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) 1024 zunehmend aufwändigere Dossiers von Schweizerinnen und Schweizern, die sich im Ausland in einer Notlage befanden und vom EDA betreut werden mussten.

Neben der Komplexität steige auch die Zahl der Fälle, sagte Markus Börlin, stellvertretender Leiter der Politischen Abteilung VI, an einer Medienkonferenz in Bern.

Unter den Dossiers vom letzten Jahr waren 347 Haftfälle, 36 Entführungen, 95 schwere Unfälle, rund 200 Todesfälle und knapp 170 Nachforschungen.

Zur angebotenen Hilfe im Rahmen des konsularischen Schutzes gehören die Beratung und Unterstützung in einer Notlage, die Vermittlung eines lokalen Anwalts, Informationen und Betreuung von Angehörigen bei Unglücksfällen, Intervention bei Behörden des Gastlandes, aber auch Haftbesuche, Vorstösse zur Verbesserung der Haftbedingungen und der Beistand bei Gerichtsverfahren.

Zur präventiven Information veröffentlicht die Politische Abteilung VI Reisehinweise zu rund 150 Ländern ausserhalb Westeuropas. Diese richtet sich an Touristen, Geschäftsleute und Reisebüros. Im vergangenen Jahr wurde die Internet-Seite (www.eda.admin.ch/reisehinweise) nach EDA-Angaben monatlich durchschnittlich 20 000 Mal besucht.

(ms/sda)