Mehr Unterstützung für irakische Flüchtlinge

publiziert: Montag, 16. Apr 2007 / 07:21 Uhr / aktualisiert: Montag, 16. Apr 2007 / 09:19 Uhr

Genf - Die Menschenrechtsorganisation amnesty international (ai) hat ein abgestimmtes Konzept für irakische Flüchtlinge in der Region und in Europa gefordert. Irakische Flüchtlinge sollten international geschütztt und unterstützt werden.

Jeden Monat gibt es etwa 50'000 neue irakische Flüchtlinge. (Archivbild)
Jeden Monat gibt es etwa 50'000 neue irakische Flüchtlinge. (Archivbild)
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Dies sei angesichts des Ausmasses der humanitären Krise und der anhaltenden Gewalt «überfällig», erklärte ai.

Im Vorfeld der am Dienstag in Genf beginnenden Irak-Konferenz des UNO-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) forderte ai von der EU, Iraks Nachbarstaaten sowie internationale Hilfsorganisationen finanziell und technisch bei der Versorgung der Flüchtlinge zu unterstützen.

Zudem müssten die EU-Staaten selbst Flüchtlinge aus dem Irak «grosszügig» aufnehmen und dürften keine Iraker in ihr Heimatland abschieben, forderte ai. In vielen EU-Ländern verfolgten die Regierungen bislang aber ein gegenteiliges Programm.

Zynisch und beschämend

Deutschland etwa habe gegen 20'000 anerkannte irakische Flüchtlinge ein Verfahren eingeleitet, um ihnen die Asylanerkennung zu entziehen.

Diese Politik sei angesichts der allgegenwärtigen Gewalt im Irak nicht nur menschenrechtswidrig, sondern zynisch und zutiefst beschämend, erklärte die ai-Irak-Expertin Ruth Jüttner.

Das UNHCR geht von etwa vier Millionen irakischen Flüchtlingen aus, zwei Millionen von ihnen innerhalb des Landes. Schätzungen zufolge kommen durch die anhaltende Gewalt jeden Monat 50'000 weitere Flüchtlinge hinzu.

Auf massive Hilfe angewiesen

Deren Bedürfnisse seien aufgrund der zerstörten Infrastruktur im Irak und mangelnder Strukturen in den Nachbarländern «gewaltig», sagte UNHCR-Sprecher Ron Redmond.

Die Hilfsorganisationen vor Ort und die betroffenen Länder seien daher auf massive Hilfen der internationalen Gemeinschaft angewiesen.

Es gehe um hunderte Millionen Dollar, vielleicht sogar Milliarden, sagte Redmond.

(rr/sda)

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