Proteste gegen Festnahmen von ETA-Mitgliedern

Mehr als 10'000 Menschen demonstrieren im Baskenland

publiziert: Sonntag, 18. Jan 2015 / 09:32 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 18. Jan 2015 / 12:04 Uhr
Zu der Demonstration hatten das Parteienbündnis EH Bildu, Gewerkschaften und Angehörige von inhaftierten ETA-Mitgliedern aufgerufen.
Zu der Demonstration hatten das Parteienbündnis EH Bildu, Gewerkschaften und Angehörige von inhaftierten ETA-Mitgliedern aufgerufen.

San Sebastian - Im nordspanischen San Sebastián haben am Samstag mehr als 10'000 Menschen gegen die Festnahme von 16 mutmasslichen Unterstützern der Untergrundorganisation ETA demonstriert. «Menschenrechte, Lösung und Frieden», stand auf einem Transparent an der Spitze des Zuges.

3 Meldungen im Zusammenhang
Zu der Demonstration hatten das Parteienbündnis EH Bildu, Gewerkschaften und Angehörige von inhaftierten ETA-Mitgliedern aufgerufen. Konkret richteten sich die Demonstranten gegen die Festnahme von 16 Menschen am Montag vergangener Woche wegen Mitgliedschaft in der ETA, zu denen auch zwölf Anwälte zählten.

Einige der Anwälte wurden mittlerweile freigelassen, allerdings unter der Auflage, dass sie die inhaftierten ETA-Verdächtigen nicht besuchen und Spanien nicht verlassen dürfen.

«Der spanische Staat will die baskische Gesellschaft dazu verdammen, in der Konfliktspirale gefangen zu sein, aber hier gibt es einen Mehrheitswillen für ein Voranschreiten hin zu einer friedlichen und demokratischen Gesellschaft», sagte ein Sprecher der für ein unabhängiges Baskenland eintretenden Partei Sortu, Mikel Ansa.

Prozess vertagt

Den festgenommenen Anwälten wird Steuerbetrug, Geldwäscherei und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung zur Last gelegt. Das Innenministerium wirft ihnen vor, ETA-Anweisungen an inhaftierte Mitglieder weitergeleitet zu haben.

Wegen der Festnahmen musste ein Prozess gegen Mitglieder der verbotenen Partei Batasuna, des politischen Arms der ETA, auf Ende Januar vertagt werden, weil diese damit drei ihrer Anwälte verloren.

In ihrem 40-jährigen gewaltsamen Kampf für ein unabhängiges Baskenland hat die ETA mehr als 800 Menschen getötet. Im Oktober 2011 verkündete die Untergrundorganisation das «endgültige Ende bewaffneter Aktivitäten». Sie kam aber nicht der Forderung der spanischen und der französischen Regierung nach, sich offiziell aufzulösen und die Waffen an die Behörden zu übergeben.

(asu/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bilbao - Zehntausende Menschen haben am Samstag in Bilbao für eine Verlegung ... mehr lesen
Mit der neuen Kundgebung solle das Recht auf freie Meinungsäusserung verteidigt werden, sagte Sortu-Sprecher Pernando Barrena zum Beginn der Demonstration.
Spanische Politiker sollen sich verstärkt um ihre regionalen Spannungen kümmern.
Bilbao - Zehntausende Menschen sind zwei Tage nach dem Gewaltverzicht der baskischen Untergrundorganisation ETA in Bilbao auf die Strassen gegangen, um für mehr Autonomie der ... mehr lesen
Bilbao - Tausende Menschen haben am Abend in Bilbao im Norden Spaniens für die ... mehr lesen
Anti ETA-Demonstration in Spanien. (Archivbild)
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 21
Lehrmittel und Lehrpläne sind in Bezug auf Geschlechterdarstellungen oft veraltet.
Lehrmittel und Lehrpläne sind in Bezug auf ...
Bund, Kantone und Wirtschaft in der Pflicht  Bern, 25.05.2023 - Die Eidgenössische Kommission für Frauenfragen EKF richtet Empfehlungen an Bund, Kantone und Wirtschaft. Denn: Obwohl die Gleichstellung von Frau und Mann in der Schweiz vorankommt, verdienen junge Frauen bereits beim Berufseinstieg weniger als junge Männer und leisten mehr unbezahlte Care-Arbeit. Um tatsächliche Gleichstellung zu erreichen, brauche es Massnahmen im Bildungsbereich. mehr lesen 
Der britisch-kanadische Wissenschaftler Geoffrey Hinton gilt als einer der Pioniere der künstlichen Intelligenz (KI), ... mehr lesen  
Wohin führt uns in Zukunft die KI-Technologie?
Gehirnströme konnten vom KI-Modell ChatGPT transkribiert werden.
Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz wie ChatGPT haben Forscher:innen einen bahnbrechenden Erfolg erzielt: Sie können die Gedanken ... mehr lesen  
Publinews Bern - Die Möglichkeit, vermehrt ausserhalb des klassischen Büros zu arbeiten, beeinflusst auch, wo und wie wir in Zukunft ... mehr lesen  
Die Möglichkeit von Remote Work allein führt kaum zu mehr Umzügen.
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 12°C 26°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig vereinzelte Gewitter
Basel 14°C 26°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig vereinzelte Gewitter
St. Gallen 12°C 23°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig vereinzelte Gewitter
Bern 12°C 25°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig vereinzelte Gewitter
Luzern 13°C 26°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig vereinzelte Gewitter
Genf 12°C 26°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig vereinzelte Gewitter wolkig, aber kaum Regen
Lugano 16°C 25°C vereinzelte Gewitterleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig gewitterhaft gewitterhaft
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten