Mehr als 250 000 Kinder werden in Streitkräfte gezwungen

publiziert: Montag, 5. Feb 2007 / 15:33 Uhr

Paris - Mit einem Vorstoss bei der UNO wollen etwa 60 Staaten gegen den Einsatz von Kindersoldaten mobil machen. In Paris begann eine Konferenz mit 300 Vertretern von betroffenen Staaten, Geldgebern, UNO, EU und Hilfsorganisationen.

Kindersoldaten: Zum töten gezwungen.
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«Mehr als 250 000 Kinder werden in Streitkräfte gezwungen, ein Dutzend Länder steht auf einer schwarzen Liste der UNO», sagte der französische Aussenminister Philippe Douste-Blazy. Das sei eine Zeitbombe für die Stabilität und das Wachstum Afrikas«, sagte er heute dem «Figaro».

Zusätzliche Aktualität bekam die vom UNO-Kinderhilfswerk UNICEF und von Frankreich ausgerichtete Konferenz durch das Eingeständnis Grossbritanniens, bis 2005 auch 15 Minderjährige in den Irakkrieg geschickt zu haben. Damit hat auch ein EU-Staat gegen die UNO-Konvention gegen Kindersoldaten verstossen.

Douste-Blazy forderte grosse Demokratien wie Grossbritannien und auch die USA auf, mit gutem Beispiel voranzugehen. Er verwies auf die dortigen Militärschulen, in die Rekruten vor Erreichen der Volljährigkeit aufgenommen würden. Die USA lehnen bislang weitere Massnahmen gegen Kindersoldaten ab.

Ein Massenphänomen sind Kindersoldaten in Bürgerkriegen Afrikas. Auch in Ländern wie Kolumbien, Nepal und Tschetschenien werden Kinder in Streitkräfte oder Milizen gepresst. An der Konferenz in Paris nehmen neben den EU-Staaten, der Schweiz, Japan und Kanada auch betroffene Länder wie Kongo, Haiti, Tschad und Burundi teil.

Die Konferenz soll «Pariser Prinzipien» zuhanden der UNO-Vollversammlung formulieren. Diese Grundsätze zielen auf die Bekämpfung der Rekrutierung, die Befreiung der Kindersoldaten und ihre Wiedereingliederung in die Gesellschaft.

Besondere Aufmerksamkeit müssten laut UNICEF Mädchen bekommen, die von bewaffneten Gruppen entführt werden. Sie würden sexuell missbraucht und hätten bei ihrer Befreiung oft Kinder. Die Rückkehr in ein normales Leben sei für sie besonders schwer. Das gesamte soziale Umfeld müsse in die Wiedereingliederung einbezogen werden.

(li/sda)

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