Mehrere Tote bei Bootsunglück in Brasilien

publiziert: Montag, 5. Mai 2008 / 17:55 Uhr

Rio de Janeiro - Beim Untergang eines Schiffes sind im brasilianischen Regenwald mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen. Das Unglück geschah auf dem Fluss Solimões nahe der Gemeinde Manacapuru im nördlichen Bundesstaat Amapá.

Mindestens 17 Menschen sind ums Leben gekommen. (Symbolbild)
Mindestens 17 Menschen sind ums Leben gekommen. (Symbolbild)
Wie Medien unter Berufung auf die Behörden berichteten, werden noch mindestens 30 Passagiere vermisst. Viele der 110 Passagiere hätten sich schwimmend ans Ufer retten können. Einige seien von der Besatzung eines anderen Schiffes gerettet worden.

Rettungsteams der Feuerwehr suchten am Sonntag zehn Stunden lang nach Überlebenden und Toten. Dabei wurden 17 Leichen geborgen. Die Aktion, an der auch 15 Marinetaucher teilnahmen, wurde in der Nacht unterbrochen und heute morgen fortgesetzt.

Die Fähre «Comandante Sales» wurde nach Angaben der Marine illegal betrieben. Das Schiff sei nicht registriert gewesen, und auch die Besatzung habe nicht die nötige Arbeitserlaubnis gehabt.

Das Unglück geschah kurz nachdem das Schiff in der Gemeinde Lago de Pesquero abgelegt hatte. Die meisten Passagiere hätten dort an einem religiösen Fest teilgenommen, berichteten Medien.

«Wir sind gegen irgendetwas gestossen, das Schiff ist umgekippt und ich bin zusammen mit vielen anderen ins Wasser geflogen», erzählte einer der Überlebenden. Es ist das zweite grössere Schiffsunglück in Amapá in diesem Jahr. 16 Menschen starben am 21. Februar, als eine Fähre auf dem Amazonas unterging.

(smw/sda)

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