Mehrheit will Ausbau der Sozialwerke

publiziert: Dienstag, 26. Jun 2007 / 22:54 Uhr

Zürich - Die Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer beurteilt die heutige Situation der Sozialwerke als eher schlecht, die zukünftige Entwicklung gar noch skeptischer. Zu diesem Schluss kommt die neueste Univox-Studie.

Zur Finanzierung wurden zumeist Lohnprozent- oder Erbschaftssteuer-Erhöhungen vorgeschlagen.
Zur Finanzierung wurden zumeist Lohnprozent- oder Erbschaftssteuer-Erhöhungen vorgeschlagen.
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Die 705 Befragten beurteilten die finanzielle Situation der wichtigsten Zweige der sozialen Sicherung insgesamt als eher schlecht. Die Werte der im Dezember 2006 durchgeführten Umfrage liegen zwischen 2 («schlecht») und 3 («weder schlecht noch gut»).

Der Durchschnittswert von 2,8 ist damit nah am Umfrageergebnis von 1996, wie das gfs-Forschungsinstitut mitteilte. Am meisten Bauchschmerzen versursachte die finanzielle Situation der Invalidenversicherung (IV). Auf einer Skala von 1 (dramatisch) bis 5 (hervorragend) erhielt die IV den Durschnittswert 2,5.

Krankenkassen kaum besser

Kaum besser beurteilt wurde die Lage der Krankenkassen und der Fürsorge (beide 2,7), der AHV (2,8) sowie der Arbeitslosenversicherung (2,9). Am neutralsten stuften die Befragten die Pensionskasse ein (3,1).

Noch skeptischer schätzten die Befragten die zukünftige Lage der betrachteten Einrichtungen ein. Die Durchschnittswerte liegen hier gar um 0,2 bis 0,3 Punkte tiefer als heute.

Mehrheit für Ausbau

Eine Mehrheit befürwortete den weiteren Ausbau der Sozialwerke (65 Prozent). Während 1987 erst 33 Prozent dieser Meinung waren, stieg dieser Anteil bis 1996 um fast das Doppelte an.

Auf die Frage, wie der Mehrbedarf der Sozialwerke finanziert werden solle, fanden sich keine eindeutigen Präferenzen. 19 Prozent der Befragten votierten für eine Erhöhung der Lohnprozente, 18 Prozent für eine Anhebung der Erbschaftssteuer und 13 Prozent für eine höhere Mehrwertsteuer. 22 Prozent waren gegen zusätzliche Ausgaben.

Dominanter Staat favorisiert

Nur 9 Prozent waren der Meinung, dass das heutige System genügend Anreize bereithält, um die Kostenentwicklung im Sozialwesen zu steuern. 27 Prozent waren für mehr Wettbewerb, während eine Mehrheit von 51 Prozent dem Staat eine dominantere Rolle zuschreiben würde.

(ht/sda)

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