Meier-Schatz verzichtet auf CVP-Präsidium

publiziert: Dienstag, 18. Jul 2006 / 13:22 Uhr

Bern - Hinter verschlossenen Türen sucht die CVP eine neue Präsidentin oder einen neuen Präsidenten.

Lucrezia Meier-Schatz.
Lucrezia Meier-Schatz.
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Bislang führte die Personalkommission rund ein Duzend Gespräche. Mit dem Rückzug der Nationalrätinnen Meier-Schatz und Häberli wird der Kreis enger. «Die Bundeshausfraktion steht natürlich im Zentrum der Überlegungen», sagte CVP-Generalsekretär Reto Nause auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Darin erschöpft sich seine Auskunftsfreude: Mit den Interessenten habe man Stillschweigen vereinbart. Wer informieren wolle, müsse dies selber tun.

Dies geschieht auch. Kurz vor Mittag verschickte gleichentags die St. Galler Nationalrätin Lucrezia Meier-Schatz per Mail eine Verzichtserklärung. Sie galt als eine der aussichtsreichsten Kandidatinnen für die Nachfolge von Doris Leuthard, die das Parlament unlängst zur Bundesrätin gewählt hatte.

Beruflich ausgelastet

Mit ihrer heutigen Berufstätigkeit sei das Parteipräsidium zeitlich nicht zu vereinbaren, schrieb Meier-Schatz. Mit dieser Funktion seien hohe Erwartungen verbunden, was die Präsenz und den zeitlichen Aufwand angehe.

Nach vielen Zeichen der Unterstützung sei ihr bewusst, dass dieser Verzicht viele Menschen enttäusche.

Häberli will ebenfalls nicht

Eine weitere mögliche Kandidatin, die Thurgauer Nationalrätin Brigitte Häberli, erklärte in einem in der «Thurgauer Zeitung» erschienenen Interview ebenfalls ihren Verzicht.

Nach zweieinhalb Jahren Parlamentstätigkeit in Bern sei der Zeitpunkt für einen Wechsel in dieses Amt noch zu früh, begründete sie.

Darbellay im Rennen

Zu den immer wieder in den Medien genannten «Papabile» zählt der Walliser Nationalrat Christophe Darbellay (VS). Schon im Juni hatte sich Chiara Simoneschi aus dem Rennen genommen. Sie ist Mitglied der Personalkommission, die Ersatz für Doris Leuthard finden muss.

Die von Franz Wicki geleitete Kommission werde sich am 3. August mit den eingegangenen Kandidaturen beschäftigen, sagte Nause. Die Delegierten der CVP wählen die neue Präsidentin oder den neuen Präsidenten am 2. September.

(ht/sda)

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