Meierhans: Ärzte verdienen mit Medikamenten zuviel

publiziert: Mittwoch, 13. Mai 2009 / 17:20 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 13. Mai 2009 / 17:50 Uhr

Bern - Preisüberwacher Stefan Meierhans kritisiert die Medikamenten-Marge der Ärzte. Es sei stossend, dass die Ärzte die gleich hohe Marge erhielten wie Apotheker.

Stefan Meierhans fordert neue Anreize im Verkauf von Medikamenten.
Stefan Meierhans fordert neue Anreize im Verkauf von Medikamenten.
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blog.preisueberwacher.ch

Wenn ein Arzt Medikamente verschreibe und diese gleichzeitig verkaufen könne, habe er einen falschen Anreiz, sagt Meierhans in einem Interview im jüngsten Magazin des Krankenversicherers CSS.

Deshalb sei es Ärzten in fast ganz Europa untersagt, selbst Medikamente zu verkaufen. Vor allem in der Ost- und Zentralschweiz sei diese Praxis aber verbreitet.

Dass dabei den Ärzten die gleich hohe Marge gewährt wird wie den Apothekern, hält der Preisüberwacher für stossend. «Ärzte bieten ja nur ein kleines Handsortiment an und haben kaum Geschäftsauslagen.» Die Margen der Ärzte sollten deshalb den Kosten angepasst und damit gesenkt werden, fordert Meierhans.

Jacques de Haller, Präsident der Ärztegesellschaft FMH, lässt Meierhans' Argumente indes nicht gelten. Auch mit einem kleinen Sortiment erwüchsen den Ärzten Fixkosten, die eine Marge in dieser Höhe rechtfertigten.

Vergleich mit teuren Ländern

Die vergleichsweise hohen Medikamentenpreise in der Schweiz werden vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) aufgrund eines Vergleichs mit anderen Ländern festgelegt. Für diesen Länderkorb wähle das BAG vor allem Hochpreisländer aus, kritisiert Meierhans. «Als Preisüberwacher empfehle ich, auch Tiefpreisländer zu berücksichtigen.»

Dass der Anteil der Spitalkosten an den Gesundheitsausgaben in der Schweiz höher ist als im internationalen Vergleich, führt Meierhans auf ein Überangebot an Spitalbetten zurück. Das grosse Angebot beeinflusse die Zahl und Dauer der Spitalaufenthalte stärker als der Gesundheitszustand der Menschen.

(bert/sda)

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