«Mein nächstes Ziel ist Sotschi 2014»
publiziert: Dienstag, 16. Feb 2010 / 11:43 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 17. Feb 2010 / 09:06 Uhr

Jahrelang galt Didier Défago als Platzfahrer, ehe er im letzten Winter mit dem Double Wengen/Kitzbühel gross auftrumpfte. In Whistler trug sich der Walliser endgültig in die sportlichen Geschichtsbücher ein.

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Si: Didier Défago, als erst dritter Schweizer nach Bernhard Russi und Pirmin Zurbriggen sind Sie Olympiasieger in der Abfahrt. Das muss ein grossartiges Gefühl sein.

Défago: Olympiasieger ist man ein Leben lang. Aber eigentlich habe ich es noch gar nicht richtig realisiert, was mir hier in Whistler geglückt ist. Ich hatte noch kaum Zeit, darüber nachzudenken. Dopingkontrolle, Pressekonferenz, Siegerehrung, Besuch im House of Switzerland, da blieb kaum eine freie Minute. Es reichte gerade für eine Dusche und eine Massage. So ist das halt, wenn man im Mittelpunkt steht. Das ist ja ein gutes Zeichen.

Si: Vor der Abfahrt sprachen alle vom anderen Didier, von Cuche. Den Défago hatten nur die wenigsten auf der Rechnung, vor allem nicht, weil Sie die Qualifikation gegen Ambrosi Hoffmann verloren hatten und erst durch den Entscheid der Trainer als vierter Schweizer Starter ins Team rückten.

Défago: Ich hatte nicht verstanden, dass man mich nicht auch gesetzt hatte. Die Ausscheidung kostete mich Energie, jedes Training war wie ein Rennen. Wenn die Abfahrt am Samstag stattgefunden hätte, wäre das nicht so gut gewesen für mich. Die zweitägige Verschiebung hat mir sicher geholfen. Zudem konnte ich mich in Ruhe vorbereiten und mich auf meinen Job konzentrieren, ich galt ja nicht als der grosse Favorit.

Si: Bisher hatten Sie an Grossanlässen noch nie reüssiert. An fünf Weltmeisterschaften blieben Sie ohne Medaille, erst an ihren dritten Olympischen Spielen gelang der grosse Coup.

Défago: Ich habe schon verschiedentlich gezeigt, dass ich gut skifahren kann. Aber leider nie bei den grossen Titelkämpfen. Deshalb ist mein Olympiasieg wie eine Befreiung. Es hat halt alles funktioniert. Das Material war gut, die Linienwahl auch, und grosse Fehler machte ich auch nicht.

Si: Mit 32 Jahren haben Sie den wichtigsten Sieg realisiert. Was sind Ihre nächsten Ziele?

Défago: Ich sehe den Olympiasieg als Belohnung für all die Jahre, die ich für den Erfolg aufgewendet habe. Aber natürlich will man als Sportler immer noch mehr erreichen. Als Abfahrer habe ich, so hoffe ich wenigstens, meine besten Jahre noch vor mir. Mein letztes Ziel dürften die nächsten Olympischen Spiele 2014 in Sotschi sein, bis dahin möchte ich noch dabei sein.

(fkl/Si)

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