Meistgesuchter Extremist von Bangladesch gefasst

Shayek Abdur Rahman habe sich nach mehr als 24-stündiger Belagerung eines Gebäudes durch Eliteeinheiten gestellt, sagte ein Vertreter der Sicherheitskräfte, der namentlich nicht genannt werden wollte.

Rahman ist Anführer der verbotenen Jamiatul Mujahideen und wird hinter einer Welle von Bombenanschlägen vermutet, die seit August das ganze Land überzogen hat. Mindestens 30 Menschen kamen dabei seitdem ums Leben. Die Gruppe Rahmans kämpft in Bangladesch für eine Einführung des islamischen Rechts, der Scharia.

Die Einheiten hatten das Gebäude in der Stadt Sylhet im Nordosten des Landes seit Dienstag umstellt und versucht, Rahman zum Aufgeben zu bewegen. Nach seiner Festnahme wurde er zur Vernehmung an einen nicht genannten Ort gebracht.

Ehefrau zuvor verhaftet

Neben Rahman wurden weitere Personen festgenommen, darunter seine Frau, seine vier Kinder und zwei Gefolgsleute. In dem Gebäude, in dem sich die Extremisten aufgehalten hatten, wurden eine selbst gebaute Bombe, Sprengstoff, ein Zünder und einige islamische Publikationen entdeckt, wie die Behörden mitteilten.

Erst am Dienstag waren 21 Mitglieder der Jamiatul Mujahideen von einem Anti-Terrorgericht in der Stadt Jhenidah zum Tode verurteilt worden. Auch sie sollen an einer Serie von Bombenanschlägen auf Einrichtungen der Justiz beteiligt gewesen sein.

(ht/sda)