Angst vor Vergeltung

Melder von gefährdeten Kindern zu wenig geschützt

publiziert: Sonntag, 29. Mrz 2015 / 16:54 Uhr
Der fehlende Schutz der Melder von Kindesmissbrauch scheint ein Problem.
Der fehlende Schutz der Melder von Kindesmissbrauch scheint ein Problem.

Bern - Wer einer Kindesschutzbehörde einen möglichen Fall von Kindesmisshandlung meldet, wird in der Schweiz zu wenig geschützt. Oft halten sich laut einer Studie Melder aus Angst vor Vergeltung der Eltern zurück.

8 Meldungen im Zusammenhang
In einem 110-seitigen Bericht analysiert das Schweizerische Kompetenzzentrum für Menschenrechte (SKMR) die Umsetzung des Kindes- und Erwachsenenschutzrechts, das Anfang 2013 in Kraft getreten ist. Es fokussiert dabei auf die Auswirkungen in den Kantonen Genf, Waadt und Zürich und nimmt neben vielen anderen Themen auch die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden (KESB) unter die Lupe.

Die KESB sind in die Schlagzeilen geraten, nachdem eine Mutter in Flaach ZH an Weihnachten 2014 ihre beiden Kinder getötet hatte. Die Studie ist allerdings bereits vorher entstanden und Mitte März im Internet veröffentlicht worden. Darüber berichtet hat am Sonntag erstmals die «SonntagsZeitung».

Die Autoren der Studie kommen unter anderem zum Schluss, dass die Möglichkeit einer Gefährdungsmeldung relativ gut bekannt ist. «Der fehlende Schutz der Melder und Melderinnen scheint jedoch ein Problem darzustellen, da diese aus Angst vor Vergeltungsmassnahmen der Eltern manchmal davor zögern, eine Gefährdungsmeldung einzureichen.»

Auch reiche Kinder gefährdet

Besonders schwierig zu erfassen sei die Situation von Kindern mit einem prekären sozialen Status, von Kleinkindern, die weder Krippe noch Hort besuchen, sowie von Kindern aus gutsituierten Verhältnissen, «deren Eltern über alle Mittel verfügen, um ein Ingangsetzen eines Gefährdungsmeldungsverfahrens etc. zu vermeiden».

Im Kanton Zürich beispielsweise kann sich gemäss Behördenwebsite jede Person an die KESB wenden, wenn ihres Erachtens Erwachsene oder Kinder gefährdet sind. Die Behörde trifft dann von Amtes wegen Abklärungen.

In einem Merkblatt nennt sie als Hinweise auf mögliche Gefährdungen von Kindern und Jugendlichen unter anderem folgende Verhaltensweisen: wiederholte verbale Ausfälligkeiten des Kindes, nicht kindgerechtes Freizeitverhalten, sexualisierte Sprache oder Drogensucht eines Elternteils.

(bg/sda)

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Nicht mehr rational
Zitat Kassandra:
"Es ist noch keine zwei Monate her, da flappte mich das Schäfchen an, weil ich behauptet hatte, dass die Einführung des Schweizerfrankens höchst umstritten gewesen sei."

Vor 2 Monaten war ich abwesend. Seit letzten Herbst war ich nie mehr in diesem Forum zugegen, bis vor 10 Tagen.

Also entweder lügen Sie wieder mal die Balken krumm, oder mein Pseudonym wurde missbraucht. Das würde ich allerdings auch nur Ihnen persönlich zutrauen. Was dann wiederum ziemlich dumm, wäre, mir das unter die Nase zu reiben.
ehihi
Meine Güte!

"Eine These ist so lange richtig, bis sie durch einen Gegenthese widerlegt ist"

Aha. Eine These ist eine These ist eine These. Wenn sie erwiesenermassen richtig ist, ist es keine These. Ebensowenig können Sie eine These mit einer anderen widerlegen. Dazu müssen Sie sie erst beweisen! Eine These ist nämlich nichts als eine Behauptung, die eben noch unbewiesen ist.

Googlen oder wikipedisieren Sie doch erst mal, wenn Ihnen die Begriffe nicht geläufig sind.

Wilhelm Tell ist eine Sagenfigur des Mittelalters, bis ins 15. Jhdt. nachweisbar. Siehe Sarner Weissbuch.
Die Mär, erst Schiller habe ihn erfunden, können Sie mit 2 weiteren Mausklicks selbst widerlegen.

Haben Sie sonst noch ein Anliegen?
Ja Schäfchen Besinnung tut not!
Beim Schäfchen vor allem!
Es ist noch keine zwei Monate her, da flappte mich das Schäfchen an, weil ich behauptet hatte, dass die Einführung des Schweizerfrankens höchst umstritten gewesen sei. Erst als ich ihm die Ansprache des ehemaligen, heute ohne Gesicht herumlaufenden, BR Merz zu diesem Thema hierher kopierte, gab’s Schäfchen kleinlaut zu, dass er das nicht gewusst habe.
So handelt unser Schäfchen halt, zuerst gross herumposaunen, alle, die nicht seine Meinung vertreten, beleidigen und diejenigen heruntermachen, die es wissen, aber nach einer Beweisführung den Schwanz einziehen.
Mit dem „obersten Verfassungsgesetzgeber“ hat sich das Schäfchen schon genügend blamiert, jetzt will es uns auch noch seine Schweizergeschichte, die nirgendwo einen Hinweis zum Lieblingswort des Schäfchens „Etatismus“ liefert, beglücken.
Und das alles nur, weil eine Behörde eine Sache nicht richtig beurteilen konnte, was in diesem Fall bedauerlicherweise ein schreckliches Ende fand.
In diesem vernunfbehindernden Vulkanausbruch des Schäfchenfrust, in dem alles niedergemacht wird in einem Fall, der uns allen doch eher Anlass zur Besinnung geben sollte, bemüht er die Schweizergeschichte, von der es nun nachgewiesenermassen rein gar nichts versteht, ja nicht einmal die wissenschaftlichen Methoden, mit denen die Historiker arbeiten..
Die ganze Schweizergeschichte wird da bemüht, obschon sich doch gerade das Schäfchen mit seinem „obersten Verfassungsgesetzgeber bis auf die Knochen Blamiert hat, fährt es ungebremst weiter in seiner vernebelten Wahrnehmung unseres Alltages.
Dazu nur dieses: Aufgrund einer SVP-Initiativen haben wir einen aufgeblähten Staat! Jeder Beamte fürchtet sich vor den Nachstellungen der SVP und keiner will die Verantwortung mehr übernehmen aus Verunsicherung und Angst. Mutige Bürger werden von der SP derartig angegriffen und bekämpft, dass es eine Schande ist (Mörgelis Chefs, Hiltebrand u.a. können davon ein Lied singen) Sie und Ihre pollitischen Freunde, wenn es so etwas in Ihrem Vokabular überhaupt gibt, tragen den Grossteil der Verantwortung an diesem schrecklichen Fall.

Ach ja, auch das haben Sie nicht begriffen: Die Wissenschaft arbeitet mit These und Gegenthese, Eine These ist so lange richtig, bis sie durch einen Gegenthese widerlegt ist. Der Begriff heisst Dialektik, nie gehört, was Schäfchen?

Und ohne Schillers "Wilhelm Tell", ein Theaterstück und Märchen, nichts weiter, würde hier kaum jemand diesen Namen kennen. Soviel zu Ihrem wahrlich erbärmlichen Geschichtsbild und der AHV-Nummer einer Märchenfigur, wütendes Schäfchen.
Keine AHV-Nummer?
"des historisch nicht belegbaren Rütlischwurs"

Was für ein Wunder, kann so einer nicht schriftlich belegt werden. Wer hätte es denn damals niederschreiben sollen?
Die Formulierung "historisch belegt" können Sie gleich wieder vergessen. Sie impliziert, dass nur belegt sei, was die modernen Historiker als belegt betrachten.

Sie sind also auch einer der Fraktion: Wilhelm Tell hat keine AHV-Nummer, ergo gab es ihn nicht.

Die Märchenerzähler sind sog. "Historiker", die samt und sonders politisch agieren. Wie z.B. dieser Maissen, der in seinem Buch historische Ereignisse erklärt, indem er mit politischen Statements beginnt und diese positivistisch zu widerlegen versucht.
Mit anderen Worten: er beweist seine These dadurch, dass er die Gegenthese als falsch zu entlarven versucht.
Das ist doch keine Wissenschaft, das sind Märchen.
Maissen, Tanner & co. , moderne Märchen über alte Mythen - ein Versuch, ein Volk zu entwurzeln.

So müsste das Buch heissen.
Geschichte statt Märchen
Wladiwostok meint, wir brauchen die „Geschichte der Schweiz, wie sie seit Jahrhunderten schriftlich und mündlich überliefert ist“.

Welche Geschichte? Diejenige des historisch nicht belegbaren Rütlischwurs? Oder die belegbare Geschichte der Schweizer Söldner, die während Jahrhunderten im Ausland für fremde Herrscher Gräueltaten begingen?* Oder die Geschichte der Juden, die während des Zweiten Weltkriegs an der Grenze zur Schweiz abgewiesen und in den Tod geschickt wurden?** Oder auch die Geschichte des Frauenstimmrechts, das 123 Jahre nach Inkrafttretung der ersten Bundesverfassung (Art. 4 „Alle Schweizer sind vor dem Gesetz gleich.“) eingeführt wurde?

Ja, allerdings, wir brauchen eine wissenschaftliche, entmythologisierte Auseinandersetzung mit der Geschichte, damit die Märchenonkel vom Typ Blocher, Somm und Köppel als solche erkannt werden.

* http://www.zeit.de/2011/35/CH-Soeldnertum
** http://www.geschichte-schweiz.ch/fluchtlingspolitik-2-weltkrieg.html
Eben...
"In einem 110-seitigen Bericht analysiert das Schweizerische Kompetenzzentrum für Menschenrechte (SKMR) die Umsetzung des Kindes- und Erwachsenenschutzrechts, das Anfang 2013 in Kraft getreten ist."

Man muss sich diesen ausgemachten Schwachsinn mal vor Augen führen! Da gibt es ein "Kompetenzzentrum für Menschenrechte" und die haben dort offenbar Zeit, um eine Analyse von 110 Seiten (!) zu verfassen!

Und das über ein Gesetz, das notabene gerade einmal ein gutes Jahr in Kraft ist!

Die Autoren kommen zum Schluss, dass:
"«Der fehlende Schutz der Melder und Melderinnen scheint jedoch ein Problem darzustellen, da diese aus Angst vor Vergeltungsmassnahmen der Eltern manchmal davor zögern, eine Gefährdungsmeldung einzureichen.»"

Für so einen Hafenkäse braucht es heute ein Kompetenzzentrum, das Telefonbücher verfasst, um zu lapidaren Schlussfolgerungen zu gelangen.

Mit jedem solcher Gugus-Gesetze, die wir in Kraft setzen, wird eine neue Behörde geschaffen (hier die KESB) und selbstverständlich auch 1000e von Mannstunden für irgendwelche formalwissenschaftliche Onanie verbraten.
Bezahlen darf den Schwachsinn dann der Steuerzahler.
In unserem Land STINKT es vor Behörden und Ueberwachung. Und damit meine ich jetzt nicht einmal die vielen Kameras an jeder Ecke, sondern diese unzähligen Kontrollbehörden und Papiertiger, die jeden Winkel des Privatlebens ausleuchten und regeln, dreinschwatzen und auf Kosten anderer leben.
Die wahren Schmarotzer in diesem Staat sind solche Behörden, die aufgrund neuer Gesetze, ausgearbeitet von Verwaltungen, ratifiziert vom selbsternannten Sitzungsgeld-Berufsparlament, ins Leben gerufen werden.
Dieser Aufblähung des Staats und der damit verbundenen Bevormundung der Bürger muss entschieden entgegengewirkt werden.

Kein Wunder, bleiben immer mehr der Urne fern. Der Staat fördert dieses Tun, indem er den Leuten immer mehr Verantwortung entzieht, den verbliebenen Urnengängern Unfähigkeit attestiert und sich auch noch weigert, Beschlüsse umzusetzen.

Nein, es ist nicht so, dass "WIR" der Staat wären, wie die Linken gerne behaupten.
Der Staatsbürger ist nur ein Teil des Staats. Daneben gibt es noch zahlreiche Organe.
Die Gefahr, dass diese Organe GEGEN die Bürger arbeiten, ist praktisch systemimmanent.
Daher kann und DARF es nicht sein, dass sich die Bürger in die absolute Obhut des Staats begeben, sondern müssen diesem Staat IMMER kritisch gegenüber stehen.
DAS ist, was die Schweiz schon immer ausgezeichnet hat, nicht diese von links propagierte, elende und unwürdige Obrigkeitshörigkeit!
Der Etatismus ist eines der grössten Uebel unserer Zeit und erfasst gerne jene, denen man jeden Mist verkaufen kann und die erst merken, was um sie herum passiert, wenn es schon längst zu spät ist.

Genau DARUM brauchen wir die Geschichte der Schweiz, wie sie seit Jahrhunderten schriftlich und mündlich überliefert ist.
Und genau aus diesem Grund versuchen uns NEO-Historiker, diese Geschichte madig zu machen und sie durch einen sterilen, unspektakulären, langweiligen und deprimierenden, pseudointellektuellen Nonsens (im wahrsten Wortsinne) zu ersetzen!

Den Anfängen könnt Ihr Euch nicht mehr erwehren.
Aber es ist höchste Zeit für eine Besinnung:

Wehrt Euch!
.
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