Menschliche Embryonen geklont

publiziert: Freitag, 20. Mai 2005 / 12:44 Uhr

London - Britische Forscher haben erstmals in Europa menschliche Embryonen geklont. Die Mediziner füllten entkernte Eizellen von elf Frauen mit dem Erbmaterial anderer Zellen.

Stammzellen haben den Vorteil, dass sie sich in alle möglichen Arten von Zellen ausbilden können.
Stammzellen haben den Vorteil, dass sie sich in alle möglichen Arten von Zellen ausbilden können.
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Sie nutzten dazu das Prinzip, das 1996 zum Klon-Schaf Dolly führte. Drei der menschlichen Klone überlebten im Labor für drei Tage, ein weiterer für fünf Tage. Die britischen Behörden hatten die Versuche bereits im vergangenen Jahr genehmigt.

Der aus Serbien stammende Mediziner Miodrag Stojkovic sagte, in anderen Ländern Europas wäre er ins Gefängnis gekommen. Auch in der Schweiz ist das umstrittene Verfahren verboten.

Menschlichen Embryo geklont

Südkoreanische Forscher sind bereits einige Schritte weiter gekommen als die Briten. Im vergangenen Jahr hatten sie weltweit erstmals einen menschlichen Embryo geklont und aus diesem embryonale Stammzellen entnommen.

Am Donnerstag war bekannt geworden, dass sie aus geklonten Embryonen sogar Stammzellen nach Mass für schwer kranke Patienten gewonnen hatten. Diese Stammzellen besitzen dasselbe Erbgut wie die Erkrankten und werden von deren Körper nicht abgestossen, sollten sie einmal eingesetzt werden.

Therapeutisches Klonen

Wie den Südkoreanern geht es auch den Briten um das so genannte therapeutische Klonen. Ziel ist es, aus den geklonten Embryonen Stammzellen zu gewinnen. Stammzellen haben den Vorteil, dass sie sich in alle möglichen Arten von Zellen ausbilden können.

Die Forscher hoffen, dass sie so einmal Gewebe herstellen können, das kranke Zellen ersetzt. Das würde vielleicht eine Behandlung von Alzheimer, Parkinson oder Diabetes ermöglichen. Allerdings betonten die Mediziner in Newcastle wie auch in Seoul, das alles sei ferne Zukunftsmusik. Man stehe erst ganz am Anfang.

(rp/sda)

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