Mercedes-CSI Zürich sprengt alle Rekorde

publiziert: Dienstag, 20. Jan 2009 / 22:51 Uhr

Einmal mehr sprengt der Mercedes CSI Zürich alle Rekorde. Nie war das Teilnehmerfeld des höchstdotierten Hallenturniers der Welt besser besetzt als bei seiner Weltcup-Premiere, bei der Christina Liebherrs No Mercy sein Comeback gibt.

Auch Christina Liebherr und ihr Ausnahmepferd No Mercy sind am Start.
Auch Christina Liebherr und ihr Ausnahmepferd No Mercy sind am Start.
13 Reiter(innen) aus den Top 20 der Weltrangliste und die Rekordzahl von 127 Pferden sind am Start des 21. Zürcher Turniers, das quantitativ und qualitativ an seine Grenzen stösst. Für die 48 Teilnehmer aus 20 Ländern folgt ein Höhepunkt dem anderen.

Die Mercedes-Classic am Sonntag, die erstmals als Qualifikation zum FEI-Weltcup zählt, ist mit 250'000 Franken dotiert. Auch für den Rolex Grand Prix am Donnerstag (100'000 Franken Preisgeld) und das Mercedes Swiss Master am Freitag (123'500 Franken) sind sechsstellige Preissummen ausgesetzt.

No Mercy wieder in Schuss

Nach dem missratenen letzten Auftritt bei den olympischen Wettkämpfen in Hongkong wurde es ruhig um Christina Liebherr und ihr Ausnahmepferd No Mercy. Der 14-jährige Holländer-Wallach litt an einem Hufabszess und wurde behutsam wieder aufgebaut.

Am letzten Wochenende testete die Freiburgerin ihren Spitzencrack am CSI in Zwolle (Ho) und beendete vier Parcours ohne Fehler. «Im Grand Prix wurde ich ohne zu forcieren Vierte», erzählt die EM-Zweite 2005. «Ich kann wieder Vollgas geben. No Mercy ist nicht mehr so wild wie früher. Ich kann ihn besser einschätzen.»

Wenn Christina Liebherr der Auftritt in Zürich glückt und sie einige Weltcup-Punkte sammelt, schweifen ihre Gedanken sogar nach Las Vegas ans Weltcup-Finale. «Priorität hat allerdings die Freiluft-Saison mit der EM im Sommer in Windsor», fügt die erfolgreichste, derzeit erkältete Schweizer Amazone an.

Neben ihr ruhen die Schweizer Hoffnungen auf Pius Schwizer/Nobless, Niklaus Schurtenberger/Cantus und Opus, Markus Fuchs/La Toya sowie auf Werner Muff, der mit Quax in Genf als Weltcup-Fünfter verblüffte. Markus Fuchs gewann im Vorjahr mit seiner Stute den Grand Prix am Donnerstag und liess sich zum fünften Mal als erfolgreichster Turnierreiter auszeichnen.

Weltcup-Leader Steve Guerdat muss nach seiner Diskushernie-Operation vor Weihnachten passen, und auch Daniel Etter hatte nach seiner Schulteroperation Anfang Jahr und einer Grippe keine ideale Vorbereitung. OK-Co-Präsident Rolf Theiler ist gleichwohl optimistisch: «Ich rechne wie die Jahre zuvor mit einem Schweizer Effort.»

Die hochkarätige Konkurrenz

Die Gegner der Schweizer sind allerdings hochkarätig. Sechs der Top-10-Reiter der Weltrangliste und acht der bestklassierten zehn im Weltcup-Zwischenklassement starten.

Das Feld mit 13 früheren GP-Siegern in Zürich führen die Europameisterin und Weltcup-Titelverteidigerin Meredith Michaels-Beerbaum (De), ihr Schwager Ludger Beerbaum, Marcus Ehning (De), Edwina Alexander (Au), Jessica Kürten (Irl) und der bereits 60-jährige Altmeister Michel Robert (Fr) an. Jessica Kürten, die vor drei Jahren nach zwei GP-Siegen die «Art-on-Ice-Sonderprämie» von 300'000 Franken knapp verpasste, gewann mit Libertina am vergangenen Sonntag in Leipzig das Weltcup-Springen.

Insgesamt dürfen zehn Schweizer am Sonntag die Classic bestreiten, unter ihnen auch Beat Mändli, Jane Richard und erstmals die Tessinerin Clarissa Crotta sowie «Altmeister» Walter Gabathuler.

Auf dem Sprung

Von 16 bis 66 Jahren ist in Zürich (fast) alles dabei, was Rang und Namen hat. Martin Fuchs, der Junioren-EM-Dritte und Neffe von Markus Fuchs, ist mit 16 Lenzen der jüngste, der Österreicher Hugo Simon mit 66 Jahren der älteste Teilnehmer.

In der Wegelin-Challenge am Samstag, die im Vorjahr eine erfolgreiche Premiere verzeichnete, können sich die besten Schweizer Nachwuchsreiter mit der Weltklasse messen. Janika Sprunger, Philipp Züger (Doppel-Europameister der Jungen Reiter), Steffi Lauber, Alexandra Fricker und weitere einheimische Talente werden über Hindernisse bis 140 cm Höhe beweisen wollen, dass sie auf dem Sprung nach oben sind.

Facettenreiche Pferde-Show

Spitzenleistungen verspricht auch die CSI-Show mit aussergewöhnliche Pferdenummern. In sechs Bildern zeigen die französischen Künstler Jean-Marc Imbert, Jean-François Pignon und Arnaud Gillette sowie die «Thunderguys» eine facettenreiche Pferde-Palette voller Akrobatik, Eleganz, Poesie und Humor. Der Baselbieter Fahrsportler Daniel Würgler spannt vier imposante Sechser-Züge mit lauter Schimmeln ein.

Programm:
Donnerstag, 22. Januar. 14.45 Uhr: Eröffnungsspringen, Wertung A. -- 17.30 Uhr: Internationales Springen, Wertung A. -- 19.15 Uhr: Rolex Grand Prix (S/A mit Stechen). -- 22.00 Uhr: Pferde-Show (Einblicke in die facettenreiche Welt der Pferde).

Freitag, 23. Januar. 14.00 Uhr: Liebherr-Preis (Zweiphasenspringen). -- 16.30 Uhr: Zeitspringen. -- 19.30 Uhr: Mercedes Swiss Master (Wertung A mit Stechen, 15 Reiter am Start). -- 21.00 Uhr: Pferde-Show. -- 22.30 Uhr: Mercedes Jump & Drive (Zeitspringen und Geschicklichkeitsparcours am Steuer eines Mercedes).

Samstag, 24. Januar. 9.45 Uhr: Helferchampionat (Zeitspringen mit Dreier-Equipen). -- 11.15 Uhr: Art on Ice Preis (Punktespringen). -- 14.00 Uhr: Pferde-Show. -- 15.30 Uhr: FIFA-Preis (Familienspringen) mit Fussball-Prominenz. -- 18.15 Uhr: Wegelin Challenge (Internationale Spitzenreiter gegen Schweizer Junioren und Junge Reiter, Wertung A). -- 20.00 Uhr: Pferde-Show. -- 22.00 Uhr: Toshiba Knockout (Duelle im Parallelkurs, Wertung C).

Sonntag, 25. Januar. 11.15 Uhr: Zeitspringen (Zweier-Teams). -- 13.45 Uhr: Mercedes Classic (mit 250 000 Franken höchstdotierter Hallen-Grand-Prix der Welt, ein Umgang und Stechen), anschliessend Ehrung des erfolgreichsten Reiters und Auszeichnung «Springpferd des Jahres 2008». -- 16.30 Uhr: Pferde-Show.

(Von Peter Wyrsch/Si)

 
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