«Identität unseres Landes»

Merkel verteidigt auf CDU-Parteitag ihre Flüchtlingspolitik

publiziert: Montag, 14. Dez 2015 / 13:18 Uhr / aktualisiert: Montag, 14. Dez 2015 / 14:11 Uhr
«Ich kann das sagen, weil es zur Identität unseres Landes gehört, Grösstes zu leisten»
«Ich kann das sagen, weil es zur Identität unseres Landes gehört, Grösstes zu leisten»

Karlsruhe - Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hat beim Parteitag der CDU ihre umstrittene Äusserung «Wir schaffen das» zur Flüchtlingskrise verteidigt. «Ich kann das sagen, weil es zur Identität unseres Landes gehört, Grösstes zu leisten», sagte Merkel am Montag in Karlsruhe.

6 Meldungen im Zusammenhang
Es sei richtig gewesen, im Spätsommer tausenden Flüchtlingen aus Ungarn die Einreise zu ermöglichen. «Dies war nicht mehr und nicht weniger als ein humanitärer Imperativ», betonte die CDU-Vorsitzende vor den rund 1000 Delegierten.

In Deutschland sei nach dem Zweiten Weltkrieg aus Trümmern ein Land des Wirtschaftswunders geschaffen worden. Zudem sei es gelungen, nach der deutschen Teilung «ein in der Welt hochgeachtetes Land in Einigkeit und Freiheit zu vereinen». Es mache den Wesenskern der CDU aus, «dass wir bereit sind, zu zeigen, was in uns steckt».

Sie verwies auf Altkanzler Helmut Kohl, der den Ostdeutschen einst «blühende Landschaften» versprochen hatte. Kohl habe Recht behalten. «Im 25. Jahr der Deutschen Einheit können wir sagen, wir haben blühende Landschaften», sagte Merkel.

Spürbare Reduzierung der Flüchtlingszahlen

Es stehe völlig ausser Frage, dass die Aufnahme der vielen Flüchtlinge eine «riesige Aufgabe» sei, sagte Merkel, die in ihrer Rede nach parteiinterner Kritik um Zustimmung für ihren Kurs warb. «Auch ein starkes Land wie Deutschland ist überfordert auf Dauer mit einer so hohen Zahl von Flüchtlingen», fügte sie hinzu. «Und deshalb wollen und werden wir die Zahl der Flüchtlinge spürbar reduzieren.»

Diese Formulierung findet sich auch in einem Antrag des CDU-Bundesvorstandes für den Parteitag. Die von Teilen der Partei geforderte Begrenzung der Flüchtlingszahlen wird darin nicht erwähnt. Merkel lehnt eine solche Obergrenze ab.

Sie setze auf eine europäische Lösung, sagte die Kanzlerin in Karlsruhe. «Wir möchten, dass Europa diese Bewährungsprobe besteht.»

(nir/sda)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von einer Leserin oder einem Leser kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Berlin - Trotz der Probleme wegen ... mehr lesen
Wieder mehr Leute stehen hinter Angela Merkel.
Seehofer möchte mehr auf nationale Massnahmen setzen.
Berlin - Der CSU-Vorsitzende Horst ... mehr lesen
Berlin - Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer hat eine konkrete Obergrenze von «maximal 200'000 Flüchtlingen» pro Jahr gefordert. «Diese Zahl ist verkraftbar, und da funktioniert auch die Integration. Alles was darüber hinaus geht, halte ich für zu viel.» mehr lesen  1
EU-Ratschef Donald Tusk verlangt, dass die Flüchtlinge schärfer überprüft werden.
London - EU-Ratschef Donald Tusk will den Zustrom von Flüchtlingen durch eine drastische Ausdehnung der Prüfzeit bremsen. Im Völkerrecht und auch im EU-Recht gebe es eine ... mehr lesen 2
Weitere Artikel im Zusammenhang
Bratislava/Budapest - Die Slowakei zieht wegen der von der EU beschlossene ... mehr lesen 1
Die Slowakei vermutet geheime Absprachen bei der Flüchtlingsquotenverteilung.
Es...
ist nicht A. Merkel alleine, sondern die Konstellation A. Merkel/obrigkeitshöriger Bürger, der die gegenwärtige Siedlungspolitik in D überhaupt durchführen lässt.
In der Türkei, in Brasilien, in Japan, im Iran, in Malaysia oder in Chile könnte eine A. Merkel ihre Agenda nicht umsetzen, weil das Volk nicht mitmachen würde.
Ganz zu schweigen von Israel! Wenn der Mossad A. Merkel nicht schon längst beseitigt hätte, hätte das Militär geputscht oder das ganz normale Volk würde das Parlament stürmen, A. Merkel an ihren Haaren herausziehen und davonjagen.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Müllvermeidung - ein wichtiges, aktuelles Thema.
Müllvermeidung - ein wichtiges, aktuelles Thema.
Publinews Nachhaltigkeit ist in der heutigen Gesellschaft ein immer wichtigeres Thema. Wir alle haben eine Verantwortung dafür, die Ressourcen unserer Erde schonend zu nutzen und die Umweltbelastungen zu minimieren. Doch was bedeutet es eigentlich, nachhaltig zu leben und wie können wir unseren Alltag nachhaltiger gestalten? mehr lesen  
Gemäss dem Bericht «Survival of the Richest» hat das reichste Prozent der Weltbevölkerung seit Beginn der Corona-Pandemie fast zwei Drittel des gesamten globalen Vermögenszuwachses ... mehr lesen
Der Oxfam-Bericht zeigt, dass die Vermögen der Milliardäre weltweit täglich um 2,7 Mrd. Dollar gestiegen ist.
Griechenland, Lesbos, 9.September 2020: Flüchtlinge nach dem Feuer im Camp Moria.
Fotografie Ärzte ohne Grenzen und Magnum: 50 Jahre im Einsatz  2021 markierte das 50-jährige Bestehen von Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Fronitères (MSF). Die ... mehr lesen  
Publinews Die Gründe, sich ein Haustier zuzulegen, sind vielfältig. So möchten manche Menschen, die Einsamkeit verspüren, sich damit Gesellschaft ins Haus holen; ... mehr lesen  
Man sollte sich ein Haustier nie überstürzt zulegen, auch wenn es noch so niedlich ist.
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute So Mo
Zürich 16°C 21°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig freundlich
Basel 15°C 22°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig sonnig
St. Gallen 15°C 18°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
Bern 15°C 21°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
Luzern 16°C 21°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
Genf 16°C 23°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
Lugano 15°C 25°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten