Merz schiesst im Steuerstreit zurück

publiziert: Mittwoch, 24. Dez 2008 / 15:58 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 24. Dez 2008 / 22:44 Uhr

Bern - Im Steuerzwist mit Deutschland hat nun auch Bundesrat Hans-Rudolf Merz zur verbalen Keule gegriffen. Er wirft Deutschland indirekt Steuerdumping vor, da die deutsche Abgeltungssteuer einen tieferen Satz kennt als die Zinsbesteuerung durch die Schweiz.

Spiess umgedreht: Hans-Rudolf Merz.
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Der Satz der ab 1. Januar in Deutschland geltenden Steuer auf Kapitalerträgen liege bei 28 Prozent, stellt Merz in einem Interview mit der «Neuen Luzerner Zeitung» fest.

Der Satz der vergleichbaren Zinsbesteuerung in der Schweiz betrage dagegen 35 Prozent. «So gesehen betreiben die Deutschen Dumping», sagte Merz. «Diesen Spiegel müssen wir Finanzminister Peer Steinbrück vorhalten.»

«Kampfansage gegen Deutschland»

Die Interviewpassage sicherte Merz einen prominenten Platz auf deutschen Online-Portalen. «Spiegel Online» interpretierte den Vorwurf am Mittwoch als «Kampfansage» gegen Deutschland. Merz hatte den Vergleich mit der deutschen Abgeltungssteuer aber bereits zuvor als Reaktion auf Steinbrücks Äusserungen bemüht.

Der deutsche Finanzminister Steinbrück hatte sich in den letzten Monaten wiederholt kritisch über das Schweizer Steuersystem und das Bankgeheimnis geäussert. Er nannte die Schweiz eine «Steueroase» und drohte mit der «Peitsche». Steinbrücks Äusserungen führten zu einer Intervention des Bundesrates beim deutschen Botschafter.

(tri/sda)

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Bravo Herr Merz,
Sie machen das gut! Aufgepasst auf die Geundheit, wir brauchen Sie noch, und wie!!!!!!!!!
Merz kontert
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