Michael Park bei Unfall gestorben

Märtin war auf der 15. von insgesamt 17 Wertungsprüfungen mit seinem Peugeot 307 von der Strecke abgekommen und mit der Beifahrerseite gegen einen Baum geprallt. Märtin blieb unverletzt; Park, der seit 1994 Rallye-Beifahrer war und früher auch schon mit Colin McRae und Richard Burns fuhr, hinterlässt eine Frau und zwei Kinder.

Erster tödlicher Unfall seit langem

Märtin befand sich zum Zeitpunkt des Vorfalls an sechster Stelle. «Er ist kurz nach dem Start mit voller Geschwindigkeit von der Strecke abgekommen. Das Auto touchierte einen Baum, der sich ins Wageninnere bohrte. Michael dürfte auf der Stelle tot gewesen sein», sagte Jean-Piere Nicolas, der Direktor von Peugeot Sport, nach dem ersten tödlichen Unfall in einem WM-Lauf seit zwölf Jahren.

Als Zeichen der Trauer nahm Peugeot den zweiten Wagen mit dem auf Rang 3 klassierten Finnen Marcus Grönholm aus dem Rennen. Dadurch hätte der Franzose Sébastien Loeb als Sieger seinen zweiten WM-Titel in Folge vorzeitig sicher gehabt, denn Grönholm hatte vor Wales in der Gesamtwertung auf dem 2. Platz gelegen.

Doch der Citroën-Pilot wollte unter diesen Umständen nicht Champion werden. Loeb provozierte daher zwei Strafminuten, wodurch er hinter Petter Solberg (No/Subaru) und Francois Duval (Fr/Citroën) auf die 3. Position zurückfiel.

Zwölf Zuschauer gestorben

Als letzter bekannter Fahrer war 1993 in Australien der Neuseeländer Roger Freeth, Beifahrer seines im Jahr 2003 bei einem Verkehrsunfall verstorbenen Landsmanns «Possum» Bourne, ums Leben gekommen. Das schwärzeste Jahr erlebte der Rallye-Sport 1986. Im März starben in Portugal beim Unfall des Einheimischen Joaquim Santos, der mit einem Ford RS 200 abflog, zwölf Zuschauer. Santos blieb unverletzt.

Bei der Rallye Korsika verbrannte der US-Amerikaner Sergio Cresto als Co-Pilot im Lancia Delta des Finnen Henri Toivonen. Bei der deutschen Rallye Hessen musste im gleichen Jahr der Schweizer Michael Wyler als Beifahrer des Formel-1-Piloten Marc Surer im brennenden Ford RS 200 sein Leben lassen. 1985 kam auf Korsika der Italiener Attilio Bettega bei einem Unfall mit seinem Werks-Lancia Stratos ums Leben.

(Si)