Michele Bartoli gewann das Gold Race in Maastricht

publiziert: Sonntag, 28. Apr 2002 / 18:05 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 28. Apr 2002 / 20:45 Uhr

Maastricht - Lance Armstrong musste weiter auf einen Sieg in einem Weltcup-Rennen warten. Im 37. Gold Race musste sich der Amerikaner in Maastricht (Ho) nach 254 km hinter Sieger Michele Bartoli (It), Sergej Iwanow (Russ) und Michael Boogerd (Ho) mit Platz 4 begnügen.

Michele Bartoli.
Michele Bartoli.
Als spurtschwacher Fahrer war Armstrong im Finale nicht in der Lage, die drei Fluchtgefährten abzuschütteln. Vielmehr musste der dreifache Sieger der Tour de France fortgesetzt Attacken der beiden Teamkollegen Bartoli und Iwanow kontern. Ein gutes Dutzend Mal suchte der Russe in der Schlussphase das Weite, und stets musste Armstrong die Lücke schliessen.

Auch auf der Zielgeraden nutzten Bartoli und Iwanow die numerische Überlegenheit weidlich aus, derweil sich Armstrong und Boogerd im Spurt nicht sonderlich geschickt anstellten. Wie bei Lüttich-Bastogne-Lüttich drückte erneut ein italienischer Rennstall einem wichtigen Rennen den Stempel auf, nach dem Doppel-Erfolg von Mapei vor einer Woche mit Paolo Bettini und Stefano Garzelli glückte nun Fassa Bortolo das gleiche Kunststück.

Bartoli (31) verbuchte seinen fünften Sieg in einem Weltcup- Rennen, musste diesen wegen einer heimtückischen Knieverletzung aber lange erdauern. Vor sechs Jahren hatte der Toskaner die Flandern-Rundfahrt für sich entschieden, 1997 und 1998 gewann er in Lüttich und letztmals ebenfalls 1998 in Zürich. Aber 1999 stürzte der Champion in der Deutschland-Tour schwer und büsste seine Unwiderstehlichkeit für lange Zeit ein. Als Dritter in der Flèche Wallone hatte der Weltcup-Gesamtsieger von 1997 und 1998 vor gut zehn Tagen aber angedeutet, dass wieder mit ihm zu rechnen ist. In Maastricht verbuchte Bartoli den ersten italienischen Sieg seit 1996 (Stefano Zanini).

Die entscheidende Attacke hatte Boogerd knapp 40 km vor dem Ziel lanciert. Bloss Topfavorit Armstrong und das Duo von Fassa Bortolo vermochten dem Holländer in einer der insgesamt 33 kurzen, aber ruppigen Steigungen zu folgen. Das Quartett harmonierte, und der Vorsprung wuchs regelmässig an. In Hauptharst waren die vom Angriff Boogerds düpierten Teams wie Telekom, Mapei und Lotto aber auch nicht in der Lage, eine effiziente Verfolgung aufzuziehen.

Im Finale überliess Bartoli die Galeerenarbeit seinem Helfer Iwanow, hielt sich meistens in vierter Position auf und sparte die Kräfte bis auf die Zielgerade. «Auf diesen Erfolg habe ich gewartet», sagte Bartoli hernach. «Bis jetzt hatte ich leider alle wichtigen Rennen dieser Saison 'verhauen'. Jetzt bin ich für alles Pech entschädigt worden, wenn auch ein bisschen spät. Iwanow hatte die Aufgabe, Angriffe zu lancieren, ich sollte den Spurt gewinnen.»

Die Schweizer, die 1993 (Rolf Järmann), 1995 (Mauro Gianetti) und 1998 (nochmals Järmann) jeweils den Sieger gestellt hatten, vermochten nicht an die Erfolge des letzten Jahrzehnts anzuknüpen. Der im Vorfeld hoch gehandelte Markus Zberg fiel schon früh aus der Entscheidung. Für den Urner fiel die Enttäuschung gleich doppelt aus, gelang es Teamkollege Boogerd doch nicht, das für die holländische Sportgruppe Rabobank so wichtige Heimrennen wie 1999 zu gewinnen. Rolf Huser (20.) und Gianetti (24.) erreichten das Ziel in der ersten Verfolgergruppe mit knapp einer Minute Rückstand.

Nach halbem Pensum führt unverändert Johan Museeuw (Be) das Weltcup-Zwischenklassement an. Museeuw hatte Paris-Roubaix gewonnen, die restlichen vier Prüfungen endeten mit italienischen Siegen. Das sechste Rennen findet erst im August in Hamburg statt.

(kil/sda)

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