Micheletti signalisiert Gesprächsbereitschaft

publiziert: Mittwoch, 23. Sep 2009 / 07:21 Uhr

Tegucigalpa - Angesichts des zunehmenden internationalen Drucks hat sich der honduranische Interimspräsident Roberto Micheletti zum ersten Mal zum Gespräch mit dem gestürzten Staatschef Manuel Zelaya bereit erklärt.

Roberto Micheletti besteht auf eine Konfliktbeilegung im Rahmen der Verfassung.
Roberto Micheletti besteht auf eine Konfliktbeilegung im Rahmen der Verfassung.
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«Ich bin bereit, mit jedem, an jedem Ort, zu jeder Stunde zu sprechen, einschliesslich mit Ex-Präsident Manuel Zelaya», sagte Micheletti in einer Erklärung, die am Dienstagabend (Ortszeit) von Aussenminister Carlos López Contreras im Fernsehen verlesen wurde. Die Krise müsse zu einem Ende kommen.

Micheletti bestand aber darauf, dass der politische Konflikt im Rahmen der Verfassung beigelegt werden müsse. «Ich bin bereit, mit Herrn Zelaya zu sprechen, immer und unter der Bedingung, dass er ausdrücklich die durch unsere Verfassung für den 29. November autorisierten Wahlen anerkennt», sagte Micheletti.

Zelaya war am 28. Juni gestürzt worden, weil ihm unterstellt wurde, mit Hilfe einer Verfassungsänderung eine weitere Amtszeit angestrebt zu haben. Nach der geltenden Verfassung darf Zelaya bei der bevorstehenden Präsidentenwahl nicht kandidieren.

Angespannte Lage

Die Regierung ordnete zudem an, die am Montag verhängte Ausgangssperre bis Mittwoch weiter in Kraft zu lassen, um die Sicherheit im Lande zu gewährleisten. Wie schon am Dienstag bleiben die Geschäfte, Büros, Flughäfen und Schulen geschlossen.

Nur die Spitäler und Ambulanzen sowie die Medien stellten ihren Betrieb nicht ein. Viele Menschen hielten sich bereits am Dienstag nicht an die einschränkende Massnahme. Es kam zu vielen Festnahmen und zu einer Reihe von Zusammenstössen des Widerstands mit den Sicherheitskräften.

Wegen der angespannten Lage in Honduras beantragte Brasilien in New York eine Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrats. Brasiliens UNO-Botschafterin Maria Luiza Ribeiro Viotti schrieb in einem Brief an die Mitglieder des Gremiums, ihr Land mache sich Sorgen um Zelaya sowie um Sicherheit der brasilianischen Botschaft. Dort hatte Zelaya nach seiner überraschenden Rückkehr in seine Heimat Zuflucht gefunden.

(bert/sda)

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