Obergericht des Kantons Bern zu Messerstecherei

Milderes Urteil für koreanischen Touristen

publiziert: Dienstag, 27. Mrz 2001 / 18:55 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 27. Mrz 2001 / 19:30 Uhr

Bern - Ein 23-jähriger Koreaner ist am Dienstag vom Obergericht des Kantons Bern zu 27 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Er hatte am 1. August 1999 auf einem Campingplatz in Lauterbrunnen drei Personen teils lebensgefährlich verletzt.

Das Gericht korrigierte damit das Urteil der Vorinstanz leicht um 3 Monate nach unten. Bei einem der drei Opfer erkannte es anstatt auf versuchte vorsätzliche Tötung nur auf vollendete versuchte schwere Körperverletzung.

Der Fall hatte im August 1999 Schlagzeilen gemacht. Nach starkem Alkoholgenuss hatte der koreanische Tourist aus nichtigem Grund zwei Einheimische und einen Engländer mit einem Messer teil lebensgefährlich verletzt.

Die Staatsanwaltschaft hatte 5 Jahre Zuchthaus, die Verteidigung auf Freispruch wegen Unzurechnungsfähigkeit plädiert. In erster Instanz war der Koreaner im August 2000 von Kreisgericht Interlaken- Oberhasli zu 2 1/2 Jahren Gefängnis verurteilt worden.

Da der Koreaner zwei Drittel seiner Strafe abgesessen hat, kommt er voraussichtlich in den kommenden Tagen auf freien Fuss.

(kil/sda)

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