Zusammenstösse zwischen Regierungsgegnern und Polizei

Militär marschiert auf nach Unruhen in Suez

publiziert: Samstag, 26. Jan 2013 / 13:23 Uhr
Der Einsatz der Armee sei nötig geworden, da die Polizei die Kontrolle über die Lage in der Stadt verloren habe. (Symbolbild)
Der Einsatz der Armee sei nötig geworden, da die Polizei die Kontrolle über die Lage in der Stadt verloren habe. (Symbolbild)

Kairo - In der ägyptischen Stadt Suez ist am frühen Samstagmorgen nach tödlichen Zusammenstössen zwischen Polizei und Demonstranten die Armee aufmarschiert. Der Sicherheitschef von Suez, Adel Refaat, sagte im Staatsfernsehen, er habe das Militär um Verstärkung gebeten.

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Soldaten und gepanzerte Fahrzeuge seien wenige Stunden nach den Zusammenstössen zwischen Regierungsgegnern und der Polizei in die Hafenstadt entsandt worden, berichtete das staatliche Fernsehen auf seiner Website.

Der Einsatz der Armee sei nötig geworden, da die Polizei die Kontrolle über die Lage in der Stadt verloren habe, wurde Sicherheitschef Refaat zitiert.

Bei Protesten gegen Präsident Mohammed Mursi waren in der Stadt zuvor nach offiziellen Angaben sechs Personen getötet worden. Eine weitere Person wurde in Ismailija am Suezkanal getötet, wie das ägyptische Gesundheitsministerium mitteilte. Ägyptische Medien bezifferten die Zahl der Toten auf insgesamt neun.

Landesweit wurden nach Behördenangaben zudem 456 Menschen verletzt. Anlass waren Demonstrationen anlässlich des zweiten Jahrestags des Aufstands gegen Mursis gestürzten Vorgänger Husni Mubarak.

Nach den gewaltsamen Ausschreitungen rief Präsident Mursi zur Zurückhaltung auf und forderte die Ägypter auf, keine Gewalt anzuwenden. Mursi appellierte per Facebook und Twitter an alle Bürger, für die «Werte der Revolution einzutreten, ihre Meinungen frei und friedlich zu äussern und der Gewalt zu entsagen».

Entscheid zu Fussball-Krawallen

Für Samstag wurden in Kairo neue gewaltsame Proteste befürchtet. Fussballfans des Hauptstadtclubs Al-Ahly kündigten Ausschreitungen an, falls bei einem Gerichtstermin zu den tödlichen Krawallen bei einem Auswärtsspiel ihrer Mannschaft vor einem Jahr keine gerechten Urteile gefällt würden.

Nach der Begegnung am 1. Februar 2012 beim Verein Al-Masry in Port Said kam es zu Kämpfen zwischen den Anhängern und einer Massenpanik, bei der 74 Menschen starben. Bei anschliessenden Strassenkämpfen wurden weitere 16 Menschen getötet.

Viele Fans warfen den Sicherheitskräften vor, die Katastrophe aus Rache angestachelt zu haben, denn die Anhänger spielten eine grosse Rolle bei der Revolte gegen den gestürzten ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak.

Eine Parlamentsuntersuchung kam aber zu dem Ergebnis, dass die Fans selber und mangelhafte Sicherheitsvorkehrungen verantwortlich gewesen seien. In dem Prozess sind zahlreiche Fussballanhänger wegen Mordes angeklagt. Beschuldigt werden aber auch neun Polizisten, die die Katastrophe begünstigt haben sollen.

(asu/sda)

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Danke für Ihren Kommentar
aber was erwarten Sie von Zombie? Der lebt in seinem zurechtgestampften schwarz weiss Weltbild.

Haben Sie sich auch schon gefragt, wie von Zauberhand plötzlich am Morgen nach der Wahl die Rechtskoalition plötzlich den einen Sitz mehr hatte den sie benötigte um Netanjahu an der Macht zu halten?? Gibt es eigentlich Wahlbeobachtung in Israel, oder dürfen die Israelis in dieser hinsicht auch narrenfrei handeln?

Ich war auch kürzlich in Tel Aviv. Seit meinem letzten Besuch in 2009 hat sich einiges zum Schlechten verändert. Der Mittelstand verarmt. Und ich muss es leider sagen das N Wort. Der neoliberal handelnde Netanjahu hat es in seinen Jahren geschafft, das Volksvermögen den paar superreichen Familienclans Israels zu vermachen.

Da raubt einer sein eigenes Volk aus unter dem Deckmantel der Drohkulisse die ihm das angrenzende Ausland natürlich immer freiwillig liefert.

Am Ende, davon bin ich leider mittlerweile überzeugt, wird sich Israel selber erledigen. Netanjahu wird dereinst im gleichen Atemzug genannt werden wie Thatcher oder Reagan, alle haben ihr eigenes Volk beraubt um die Superreichen und Konzerne mächtig und unantastbar zu machen, oder wie diese es nannten und nennen "der freie Markt"
Wer Israel berechtigt kritisiert steht dumm da?
Wirtschaftlich erfolgreiches Israel? Wenn man sich an den abgef*ten Nachbarländer orientiert, ist das auch keine Kunst. Schon gar nicht wenn man dazu noch Milliarden in den Hintern geschoben kriegt.

Wann waren sie das letztes Mal in Israel? Hohe Arbeitslosenrate und überall Bettler in den Strassen. Dem Durchschnittsisraeli geht es etwa so gut wie den Griechen. An vielen Orten herrscht nackte Armut. Die grösste Kritik an Israel höre ich von intelligenten Israelis.

Und übrigens, ist Schäuble eine Schweiz-Hasser, wenn er die Schweiz kritisiert? Sonderstatus Israel bei Gefühlen und Logik dass war gestern lieber Zombie. Israel baut sehr viel Sch*** und trägt die Mitschuld an Auseinandersetzungen in der Region. Vor allem die Siedlungspolitik und die Entfernung von Arabern aus Ostjerusalem würden einer Diktatur auch gut anstehen.
Mord...
und Totschlag in fast allen muslimischen Ländern. Und in der Mitte das wirtschaftlich wie auch gesellschaftlich erfolgreiche Israel... was für ein Bild!
Das lässt die europäischen Israel/USA-Hasser noch dümmer dastehen als ohnehin schon. Mehr als köstlich!
.
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