Rede von Armeechef André Blattmann

Militärjustiz ermittelt wegen Aufnahme von Brandrede

publiziert: Sonntag, 15. Mai 2016 / 15:23 Uhr
Vor Generalstabsoffizieren hatte sich Blattmann harsch über einen mutmasslichen Whistleblower geäussert. (Archivbild)
Vor Generalstabsoffizieren hatte sich Blattmann harsch über einen mutmasslichen Whistleblower geäussert. (Archivbild)

Bern - Die Aufnahme einer umstrittenen Rede von Armeechef André Blattmann hat ein juristisches Nachspiel. Die Militärjustiz eröffnete eine vorläufige Beweisaufnahme gegen Unbekannt.

4 Meldungen im Zusammenhang
«Die Rede fand in einem geschlossenen Kreis statt, es galt das Recht am eigenen Bild und Ton», sagte Daniel Reist, Kommunikationschef Verteidigung im Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Deshalb sei eine Aufnahme auf Tonträger ohne Einwilligung der Beteiligten strafbar. Reist bestätigte damit einen Bericht der Zeitungen «Zentralschweiz am Sonntag» und «Ostschweiz am Sonntag».

«Sandro Kotz, äh Brotz»

Die Militärjustiz wird eingeschaltet, wenn Verdacht besteht, dass ein Angehöriger der Armee im Dienst eine Straftat begangen hat. Die Strafen, die dem fehlbaren Armeeangehörigen drohen, sind im Militärrecht geregelt: In leichten Fällen reichen die Sanktionen vom Verweis über Busse bis hin zu Arrest. In schweren Fällen droht eine Geldstrafe von bis zu 180 Tagessätzen, was bei gut Verdienenden durchaus bis zu mehreren zehntausend Franken betragen kann.

Vor über 150 Generalstabsoffizieren hatte sich Blattmann Anfang Mai harsch über einen mutmasslichen Whistleblower geäussert, der Informationen zu Ungereimtheiten bei der mittlerweile sistierten Beschaffung des Luftabwehrprojekts BODLUV den Medien zukommen liess. Fernsehmoderator Sandro Brotz verunglimpfte Blattmann als «Sandro Kotz, äh Brotz». Für letztere Äusserung entschuldigte sich der Chef der Armee im Laufe der Woche öffentlich, und das VBS distanzierte sich von der Wortwahl.

(cam/sda)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von einer Leserin oder einem Leser kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Der Durchbruch im Vierfachmordfall von Rupperswil beschäftigt die ... mehr lesen
Der Fall Rupperswil beschäftigt die Medien am Sonntag.
 
Nebelspalter Erstmals seit dem 6. Mai 2016 wieder zurück auf Sendung: Das satirische ... mehr lesen
Dschungelbuch Korpskommandant André Blattmann ... mehr lesen 2
Armeechef Blattmann: bedenklicher Umgang mit demokratischen Grundrechten.
Armeechef André Blattmann.
Bern - Armeechef Blattmann hat sich ... mehr lesen
Ist ja auch verständlich,
dieser Ausraster von unserem Generalfeldmarschall, er ist halt ein wenig nervös, wegen der wirklich akuten Bedrohung durch das agressive San Marino, oder wars Andorra? Im Ernst, kann so ein undemokratisches Militärteil wirklich die schönste Demokratie der Welt im Ernstfall verteitigen? Der macht uns ja mehr Angst als Dragula und Godzilla zusamen. Ja. ja der Blattschuss äh, Blattmann ist sicher ein Alien, der in einer Tarnuniform zu uns aus dem All ohne irgendwelche Kenntnisse unserer Weltanschauungen und Verfassung zufällig beim Militär landete und dort wegen Personalmangel sofort zum Generalfeldmarschall avancierte.
Schaut ihn genau an, das ist ein Alien, schon allein die wässrigen Augen deuten auf ständige innere Kühlung der Aggregate hin!
Demontiert ihn einfach mal, nur um zu sehen, wie das Ding funktioniert!
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Wissenstransfer soll die Entwicklung der Robotik in der Schweizer Armee beschleunigen.
Der Wissenstransfer soll die Entwicklung der Robotik in der Schweizer ...
Die ETH Zürich und das Technologiezentrum des VBS - armasuisse Wissenschaft und Technologie - lancieren ein gemeinsames Programm für Sicherheitsrobotik. Während fünf Jahren investiert das Bundesamt für Rüstung armasuisse dabei zweieinhalb Millionen Franken in ausgewählte Forschungsprojekte. mehr lesen 
In unsicheren Zeiten  Bern - Flüchtlingsströme, Terrorismus und Kriege verunsichern die Bevölkerung. Nie haben Schweizerinnen und Schweizer die ... mehr lesen   1
Die Armee wächst in ihrem Ansehen.
Vermutlich Wirtschaftsspionage  Bern - Beim Cyber-Spionage-Angriff auf den bundeseigenen Rüstungskonzern RUAG sind mehr als 20 Gigabyte Daten entwendet worden. Darunter dürften auch Daten aus dem sogenannten Admin-Verzeichnis sein, nicht jedoch private persönliche Daten. mehr lesen  
Frische Milch zum Frühstück bleibt für die Soldaten wohl ein Wunsch.
Ständeratskommission lehnt ab  Bern - Schweizer Soldaten sollen nicht unbedingt frische Milch zum Frühstück bekommen: Das Anliegen von Toni Brunner hatte in der ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mo Di
Zürich 6°C 18°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Basel 8°C 20°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig recht sonnig
St. Gallen 7°C 16°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Bern 6°C 18°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Luzern 8°C 18°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Genf 7°C 19°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Lugano 12°C 22°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten