Millionen-Diebstahl war angeblich eine Verzweiflungstat

publiziert: Donnerstag, 4. Sep 2003 / 17:38 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 4. Sep 2003 / 18:04 Uhr

Baden - Im Prozess gegen den Aargauer 10-Millionen-Dieb hat sein Verteidiger von einer Verzweiflungstat gesprochen. Der Mann sei deshalb wegen Veruntreuung mit höchstens 2 1/2 Jahren Zuchhaus zu bestrafen.

Der Angeklagte Michael Felder war in einer ausweglosen Situation.
Der Angeklagte Michael Felder war in einer ausweglosen Situation.
Der Antrag der Staatsanwaltschaft auf 4 1/2 Jahre Zuchthaus sei massiv überhöht, erklärte der Verteidiger vor dem Bezirksgericht Baden. Sein Mandant habe sich nicht bereichern, sondern seinem Leben eine Wende geben wollen.

Der Hauptangeklagte habe sich in einer ausweglosen Situation gesehen, sowohl beruflich als familiär. Schon vor der Tat habe er Selbstmordgedanken gehabt. Der Coup sei gleichzeitig der Versuch gewesen, Anerkennung zu bekommen.

Der Hauptangeklagte und seine beiden Komplizen sagten bei der Befragung aus, sie hätten die Tat vom 11. Januar 2002 gemeinsam geplant. Die Idee stammte vom Hauptangeklagten, der zur Tatzeit Teamleiter einer Aarauer Geldtrandportfirma war. Die drei Angeklagten zweigten aus einem Geldtransport 10,6 Mio. Franken ab.

Er habe sich in einem seelischen Tief befunden, nicht mehr weiter gewusst und einen Ausweg gesucht, begründete der ehemalige Angestellte der Geldtransportfirma die Tat. Aus narzistischen Motiven heraus habe er nicht gehandelt.

Die genaue Höhe der Beute kannten die Männer nach eigenen Aussagen nicht. Auch die Verteilung des Geldes sei im Voraus nicht besprochen worden. Das interessierte mich nicht, sagte der Hauptangeklagte.

Mit 1,2 Mio. Franken in der Tasche setzte er sich nach der Tat nach Hamburg ab und wurde drei Tage später im Rotlichtmilieu festgenommen. Die Verhaftung war für mich wie eine Erlösung.

Die Staatsanwaltschaft beantragt für ihn viereinhalb Jahre Zuchthaus, für den älteren Komplizen vier und den jüngeren dreieinhalb Jahre Zuchthaus. Die Urteile werden am Freitag erwartet.

(bert/sda)

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