Millionenbetrügereien bei Hurrikan-Hilfe

publiziert: Dienstag, 14. Feb 2006 / 14:45 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 14. Feb 2006 / 19:55 Uhr

Washington - Bei der Verteilung der staatlichen Hilfsgelder für die Hurrikan- Opfer in den USA hat es Betrügereien in der Höhe von mehreren Millionen Dollar gegeben.

Im Chaos um Katrina fehlte es an einem Kontrollmechanismus.
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Zu diesen Erkenntnissen kommt die Aufsichtsbehörde des Kongresses (GAO).

GAO-Mitarbeitende hätten ohne Probleme mit erfundenen Angaben Schecks erhalten, berichtete der für die Prüfung zuständige GAO- Direktor Gregory Kutz in Washington.

Damit geriet wieder die schon in der Vergangenheit oft scharf angegriffene Behörde für Katastrophenmanagement (FEMA) ins Fadenkreuz der Kritik. Die FEMA hatte laut dem 30-seitigen GAO- Bericht keinen vernünftigen Kontrollmechanismus, um Anträge zu prüfen.

Adressen nicht existent

Die GAO nahm auch stichprobenartig Häuser in Augenschein, die angeblich durch die Hurrikans «Katrina» und «Rita» zerstört wurden. 80 der 200 überprüften Adressen hätten gar nicht existiert, heisst es in dem Bericht.

Fast die Hälfte der 11 000 Empfänger von Bankkarten mit einem Guthaben von 2000 Dollar Soforthilfe hätten die gleiche Summe noch einmal per Scheck kassiert. Zudem sei das Geld teilweise für Pornografie, Waffen und zur Finanzierung von Kautionen für Gefängnisinsassen verwendet worden.

Unterdessen haben knapp ein halbes Jahr nach dem Hurrikan «Katrina» die US-Behörden aufgehört, Hotelrechnungen für obdachlos gewordene Opfer zu bezahlen. Mehrere tausend Menschen waren in New Orleans auf der Suche nach einer neuen Unterkunft.

Finanzielle Hilfe geht weiter

«Wir werden tausende Obdachlose haben», sagte die Anwältin Tracie Washington, die bislang vergeblich gegen die Entscheidung der Nothilfe-Behörde FEMA geklagt hatte. Zuletzt lebten landesweit 12 600 Familien behelfsmässig in Hotels, deren Rechnungen direkt von der Behörde gezahlt wurden.

Die FEMA betonte, dass die Not Leidenden weiterhin finanziell unterstützt würden. Allerdings sollten ihre Hotelrechnungen nicht mehr direkt beglichen werden. Vor mehreren Hotels in der Innenstadt von New Orleans stapelte sich das Gepäck der durch «Katrina» obdachlos Gewordenen.

(rr/sda)

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