Milosevic und Rugova: Kreuzverhör beendet

publiziert: Montag, 6. Mai 2002 / 17:20 Uhr / aktualisiert: Montag, 6. Mai 2002 / 17:40 Uhr

Den Haag - Auch am zweiten und letzten Tag des Kreuzverhörs haben sich der frühere jugoslawische Präsident Slobodan Milosevic und der Präsident des Kosovo, Ibrahim Rugova, vor dem UNO-Kriegsverbrechertribunal gegenseitig der Lügen bezichtigt.

Slobodan Milosevic.
Slobodan Milosevic.
Rugova wies einen Vorwurf Milosevics scharf zurück, wonach Kosovo-Albaner Völkermord an Serben begangen hätten. Weiteren Anschuldigungen des Ex-Präsidenten widersprach Rugova ebenso entschieden. Der als gemässigt geltende Albanerführer Rugova betonte, im Kosovokonflikt seien zwischen 1998 und 1999 mehr als zehntausend Albaner ums Leben gekommen und etwa 120'000 Häuser zerstört worden.

Ein von Milosevic vorgelegtes Dokument, in dem Rugova die Kosovoalbaner angeblich zu einer inszenierten Flucht aufrief, um internationale Militäraktionen gegen die Serben zu provozieren, bezeichnete er als Fälschung.

Als Milosevic seinen Gegner bedrohte mit den Worten "Haben Sie sich schon überlegt, wo Sie hingehen wollen, wenn die NATO-Truppen ihre Belagerung des Kosovo beenden?", brach der Richter das von Milosevic geführte Kreuzverhör ab.

Im weiteren Prozessverlauf soll ein Kosovoalbaner zu den von Serben begangenen Gewalttaten aussagen. Milosevic werden mehr als 60 Fälle von Menschenrechtsverbrechen während der Kriege in Kroatien, Bosnien und im Kosovo zur Last gelegt; er steht seit Februar in Den Haag vor Gericht.

(sk/sda)

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