Mindestens 25 Tote bei Überfall auf Ortschaft nahe Bagdad

publiziert: Freitag, 3. Mrz 2006 / 15:18 Uhr

Bagdad - Dutzende vermutlich sunnitische Aufständische haben am Donnerstagabend eine Kleinstadt im Irak überfallen und mindestens 25 Menschen getötet.

Vermutlich sunnitische Rebellen richteten ein Blutbad an.
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In dem Ort Nahrawan, zehn Kilometer östlich von Bagdad, seien bislang 21 Leichen gefunden worden, teilte die Polizei mit. Die meisten seien schiitische Arbeiter aus einer Ziegelfabrik, erklärte ein Vertreter der Gemeinde.

Vier weitere Leichen seien im örtlichen Elektrizitätswerk entdeckt worden. Die Polizei befürchte, weitere Leichen bei der Fabrik zu finden. Der Überfall sei religiös motiviert gewesen.

Schusswunde im Kopf

Die über 50 Bewaffneten hatten das Elektrizitätswerk zerstört, bevor US- und irakische Soldaten das Feuer erwiderten. Auf ihrem Rückzug drangen die Bewaffneten in die Ziegelfabrik ein und töteten dort Arbeiter. Unter den Toten waren laut Behördenangaben mindestens drei Kinder. Viele der Getöteten hätten eine einzige Schusswunde im Kopf.

Erst in der vergangenen Woche waren 47 Menschen in der Nähe von Nahrawan getötet worden, nachdem sie laut Polizeiangaben an einer Demonstration für die Einheit der Moslems teilgenommen hatten.

Fahrverbot in Bagdad

Ein Bombenanschlag auf eine schiitische Moschee in Samarra hatte den Irak in der vergangenen Woche an den Rand eines Bürgerkriegs gebracht. Bei einer Serie von Vergeltungsangriffen sowie Ausschreitungen zwischen Sunniten und Schiiten wurden seitdem mindestens 480 Menschen getötet.

In Bagdad gilt unterdessen ein Fahrverbot, um am Tag der Freitagsgebete eine Zunahme der Gewalt zu verhindern. Regierungschef Ibrahim Dschaafari rief die islamischen Prediger auf, in ihren Freitagsgebeten Anschlägen und religiösen Ausschreitungen eine Absage zu erteilen.

Die Imame sollten sich für ein friedliches Miteinander und für die Einheit der Iraker aussprechen, sagte der Ministerpräsident laut dem Fernsehsender El Irakija. Die Regierung werde unnachsichtig mit allen Geistlichen umgehen, die Gewalt predigten.

(ht/sda)

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