Mindestens zehn Tote bei Crossair-Absturz

Bei Tagesanbruch sei die Spurensicherung aufgenommen worden, teilte die Kantonspolizei Zürich mit. Die Bergungsarbeiten dauerten an. Neun Verletzte konnten geborgen werden. In der Nacht wurde erfolglos nach weiteren Überlebenden gesucht. An Bord der Maschine befanden sich 28 Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder.

Der Crossair-Jumbolino des Typs Avro RJ 100 stürzte um 22.08 Uhr beim Landeanflug auf Kloten in einem Waldstück ab. Die Maschine mit der Flugnummer LX3597 war um 21.01 Uhr in Berlin Tegel gestartet und hätte um 22.15 Uhr landen sollen.

Schlechtes Wetter

Zur Zeit des Unglücks herrschte dichtes Schneetreiben.
Wegen der strittigen Staatsverträge mit Deutschland, dürfen ab 22 Uhr keine Landeanflüge mehr über süddeutsches Gebiet durchgeführt werden. Experten bezeichnen das Verfahren beim Landeanflug über Bassersdorf als schwieriger, als das bisherige Anflugverfahren.

In Bäumen "gelandet"

Der Jumbolino ist auf Grund des Unfallbildes nicht wirklich "abgestürzt". Vielmehr hat er Bäume auf der Anhöhe bei Bassersdorf, nur etwa vier bis fünf Kilometer von der Landepiste 28 in Kloten entfernt, touchiert und ist relativ flach im Wald "gelandet". Dabei ist das Flugzeug in drei Teile gebrochen. Der Bug mit der Pilotenkanzel und das Heck mit dem Leitwerk blieben relativ gut erhalten. Sogar die Scheiben im Cockpit blieben unversehrt. Offensichtlich befand sich die Maschine aus ungeklärten Gründen auf einer zu geringen Anflughöhe.

Crossair-Hotline

Die Crossair hat nach dem Unglück eine Telefon-Hotline eingerichtet: 0800/707'507.

(sk/sda)