Miss Schweiz verzichtet weiterhin auf Teilnahme

Wir können nicht dahinter stehen, dass es soviel gebraucht hat, bis man sich für einen neuen Austragungsort entscheiden konnte, sagte Karina Berger, Organisatorin der Miss-Schweiz-Wahlen, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Zusammen mit Nadine Vinzens habe die Organisation sich gegen eine Teilnahme entschieden.

Der ganze Wettbewerb stehe unter einem schlechten Stern, sagte Berger weiter. Der Entscheid für einen neuen Austragungsort sei zu spät gefallen. Sie könne sich vorstellen, dass einige der Kandidatinnen, die trotz Protesten nach Nigeria gereist seien, nun auch auf die Wahl in London verzichten werden.

Dem Boykott der Miss-Wahl in Nigeria hatten sich neben der Miss Schweiz auch die Missen aus Dänemark, Österreich, Spanien, Island, Südafrika, Costa Rica und Panama angeschlossen. Sie protestierten dagegen, dass in Nigeria Frauen wegen Ehebruchs zu Tode gesteinigt werden.

In Nigeria versuchten derweil die Veranstalter ihren Wettbewerb zu verteidigen. Bei Miss World geht es um Werbung für ein Land, sagte Guy Murray-Booth, ein Sprecher der Veranstalter, am Samstag in London.

Was Miss World macht, ist, Gelder für die weniger Privilegierten dieser Welt zusammenzubringen. Die Show sei keineswegs frauenfeindlich: Das ist ein Familien-Event. Die Frauen erscheinen im Abendkleid - man sieht sie nicht etwa im Bikini auf der Bühne.

Dennoch sei man gezwungen gewesen, die Wahl von Nigeria nach Grossbritannien zu verlegen, sagte eine andere Sprecherin von Miss World, Stella Din. Dies sei im Interesse der Mädchen und im Interesse Nigerias geschehen.

(bsk/sda)