Mit Prävention gegen Massenbesäufnisse

publiziert: Sonntag, 17. Aug 2008 / 13:18 Uhr

Bern - Die Schweizer Behörden sehen sich machtlos gegenüber dem Phänomen öffentlicher Massenbesäufnisse von Jugendlichen. Sie hoffen auf die Wirkung verstärkter Präventionskampagnen. Derweil sind die nächsten «botellón» genannten Anlässe schon organisiert.

Die Behörden sehen sich machtlos gegenüber dem Phänomen öffentlicher Massenbesäufnisse von Jugendlichen.
Die Behörden sehen sich machtlos gegenüber dem Phänomen öffentlicher Massenbesäufnisse von Jugendlichen.
4 Meldungen im Zusammenhang
«Ich hoffe auf einen kalten Herbst und baldigen Winter. Dann erledigt sich das Problem von alleine», sagte der Direktor des Bundesamts für Gesundheit (BAG), Thomas Zeltner, in einem Interview mit dem «SonntagsBlick». Und vielleicht verschwinde die Trendwelle wieder so rasch, wie sie gekommen sei.

Gegen die Anlässe gibt es aber keine Handhabe. Das ist auch Zeltner klar. Ein Verbot der Massenbesäufnisse sei rechtlich nicht möglich. Das würde auch nichts bringen, meinte er. Die Jugendlichen müssten sich bewusst sein, dass zuviel Alkohol zu mehr Unfällen und Gewalt führen könne.

Der Weg zu diesem Bewusstsein führt auch über Kampagnen. Und dort möchte der Präsident der Eidg. Kommission für Kinder- und Jugendfragen (EKKJ), Pierre Maudet, ansetzen. Die heutigen Präventionskampagnen gegen Alkoholkonsum seien von neuen Trinkgewohnheiten überholt worden, meinte Maudet gegenüber dem «Matin Dimanche».

Phänomen «botellón»

Maudet sieht sich als Mitglied der Genfer Stadtregierung selber mit dem Phänomen «botellón» konfrontiert. In der Rhonestadt gab es bereits Mitte Juli im Parc des Bastions ein Besäufnis von über 1000 Jugendlichen. Die Genfer Behörden verhinderten mit Sperrung des Parks einen zweiten Anlass am gleichen Ort.

Und schon folgen auch in anderen Städten die ersten «botellón». In Lausanne wollen sich Jugendlich am kommenden Samstag und in Zürich am 29. August öffentlich betrinken.

Nach dem Vorbild aus Spanien organisieren sie sich per Internet und treffen sich mit selbst mitgebrachten Alkohol im öffentlichen Raum. In Spanien kommen die Leute mit in grossen Flaschen gemischten Getränken. Daher der Name «botellón» (grosse Flasche).

(smw/sda)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von 4 Leserinnen und Lesern kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern - Die JUSO Schweiz rufen die Veranstalter von Botellones auf, die ... mehr lesen
Massenbesäufnis mit Bewilligung - die Street Parade in Zürich.
Kollektiver Alkoholkonsum am Wochenende.
Bern - Im Gegensatz zu Lausanne hat der Genfer Stadtrat entschieden, das für Freitag im Parc des Bastions geplante Massentrinken zu gestatten. Demgegenüber tolerieren Lausanne, Bern und ... mehr lesen 1
Bern - Auf dem Berner Bundesplatz ... mehr lesen 5
Botellón: Ein Imageschaden für Bern? (Archivbild)
Die Deutschschweiz blieb von der Welle bisher zumeist verschont.
Genf - Mitte Juli trafen sich über ... mehr lesen
Zitat: Zu oft habe ich selbst erlebt, dass Kinder einfach mit Geld abgespiesen werden, damit Eltern
... ihre Ruhe haben ...

Ja, da haben Sie leider Recht, lieber Kaktus! Aber - sagen Sie das einmal Eltern, die so handeln! Dann würde ich aber sofort in Deckung gehen ...
Zu wenig Zeit, zuviel Druck, keine Grenzen
Ich bin der Meinung, dass einige Eltern zu wenig Zeit haben, für ihre Kinder, dass der Druck in der Schule immer grösser wird (wer keine Bestnoten hat, kriegt keine Lehrstelle usw.) und dass man den Kindern und Jugendlichen keine Grenzen mehr setzen darf ? kann? soll?

Zu oft habe ich selbst erlebt, dass Kinder einfach mit Geld abgespiesen werden, damit Eltern ihre Ruhe haben. Dies ist schon an der Kilbi im Dorf immer wieder zu sehen. Gemeinsam Zeit verbringen, ein gemeinsames Hobby allenfalls – das könnte helfen.
Zuviel Zeit, Geld und Langeweile
führen zu solch einem Verhalten. Scheint so, als bewege sich ein grosser Teil der Menschheit zurück zu einem Steinzeitverhalten. Sowas ist mehr als traurig zu lesen oder anzusehen.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Die Integration von CBD in Mahlzeiten und Getränke kann eine angenehme und effektive Möglichkeit sein.
Die Integration von CBD in Mahlzeiten und ...
Publinews CBD, oder Cannabidiol, hat in den letzten Jahren stark an Beliebtheit gewonnen, da immer mehr Menschen die potenziellen gesundheitlichen Vorteile dieser Verbindung entdecken. Eine beliebte Methode, CBD in den Alltag zu integrieren, ist die Zugabe zu Mahlzeiten und Getränken. Doch bevor man damit beginnt, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten, um eine sichere und effektive Nutzung sicherzustellen. mehr lesen  
Publinews Der moderne Arbeitsalltag ist oft von Stress geprägt, was langfristig zu negativen Auswirkungen auf die Gesundheit führen kann. Inmitten dieser Herausforderungen hat Cannabidiol (CBD) an Beliebtheit gewonnen, da es als natürliche Lösung zur Stressbewältigung gilt. Erfahren Sie, wie CBD Ihnen helfen kann, den beruflichen Druck zu mindern und ein Gleichgewicht zwischen Arbeit und Wohlbefinden zu finden. mehr lesen  
Publinews Wer hätte gedacht, dass aus einer Pflanze, die seit Jahrhunderten genutzt wird, etwas so Innovatives entstehen kann? Die Rede ist von ... mehr lesen  
Zunehmend wird CBD auch in der Kosmetik und Hautpflege verwendet.
Die industrielle Revolution brachte grosse Veränderungen in der Tabakindustrie.
Publinews Tabak, einst ein heiliges Kraut indigener Kulturen, hat sich zu einem globalen Phänomen entwickelt, das ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 4°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 5°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 2°C 9°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 4°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen starker Schneeregen
Luzern 6°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Genf 8°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 12°C 18°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wechselnd bewölkt
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten