Mit zweiter erfolgreicher Aufholjagd zum Titelgewinn

publiziert: Sonntag, 13. Mai 2012 / 19:44 Uhr / aktualisiert: Montag, 14. Mai 2012 / 01:10 Uhr
Roger Federer kam mit dem blauen Sand in Madrid gut zurecht.
Roger Federer kam mit dem blauen Sand in Madrid gut zurecht.

Roger Federer hat in Madrid einen weiteren beeindruckenden Triumph gefeiert. Der Baselbieter gewann das Masters-1000-Turnier durch einen 3:6, 7:5,7:5-Finalsieg gegen Tomas Berdych.

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Roger FedererRoger Federer
Als der Speaker den Sieger zur Entgegennahme des Pokals auf das Podest in der «Caja Magica» bat,hätte man aufgrund der Dezibelstärke annehmen können, ein Spanier hätte gewonnen. Der gewaltige Applaus war aber ein Zeichen des Respekts, welche die Fans Roger Federer überall und auch im Land vieler seiner grossen Rivalen entgegenbringen. «Das macht es besonders speziell», freute sich Federer, dem an der Siegerehrung auch seine Zwillinge - mehr oder minder fokussiert - zuschauten. Federer ist in der elfjährigen Turniergeschichte (indoor und outdoor kombiniert) nun der erste Spieler, der in der spanischen Hauptstadt drei Turniersiege geholt hat.

Die Fans hatten vorher während mehr als zweieinhalb Stunden eine angesichts der Bedingungen sehr gutklassige Partie gesehen, in der Federer zum zweiten Mal in der Woche maximal gefordert wurde. Wie gegen Milos Raonic verlor er auch gegen Berdych den Startsatz,nachdem er sich mit einem Serviceverlust im zweiten Game eine nicht mehr wettzumachende Hypothek eingehandelt hatte. Berdych spielte in dieser Phase so stark wie in den Runden zuvor, wo er mit Gael Monfils, Fernando Verdasco und dem vorher in diesem Jahr auf Sand noch ungeschlagenen Juan Martin del Potro drei Topspieler ohne Satzverlust bezwungen hatte.

Ab Beginn des zweiten Satzes fand dann Federer das Rezept,den grossgewachsenen Tschechen besser zu bewegen und damit zu verhindern, dass dieser auf beiden Seiten seine Grundlinien-Knaller mit gleicher Regelmässigkeit wie vorher anbringen konnte.

Federer führte rasch 3:0 und bewahrte auch anschliessend den Vorsprung, nachdem sich sein Gegner einen Punkt «erschlichen» hatte, nachdem der Ball zweimal aufgesprungen war. Der Baselbieter enervierte sich darüber ein wenig, konnte aber bei 5:3 trotzdem zum Satz servieren. Er vergab einen Satzball, kassierte den Ausgleich zum 5:5, stellte aber wenig später den Ausgleich trotzdem her, wobei ihm der Tscheche den letzten Punkt mit einem Doppelfehler schenkte.

Auch im finalen Durchgang spielte der Aufschlag eine entscheidende Rolle. Federer holte sich seine ersten drei Games jeweils nach 0:30-Rückstand und war dann im achten Game mehrheitlich unfreiwillig in der Rolle des Zuschauers. Berdych wehrte drei aufeinanderfolgende Breakchancen allesamt mit Assen ab, konnte aber das 3:5 doch nicht verhindern, weil ihm danach zwei Doppelfehler unterliefen.

Ungewohnt, dass sich anschliessend das Szenario des zweiten Satzes wiederholte. Den Sieg vor Augen brachte Federer nur einen von sechs ersten Bällen ins Ziel,was Berdych ausnützte. Wenig später, im zwölften Game, zeigte sich Federer dann mit den Returns sehr aggressiv und konnte schliesslich nach einem Vorhand-Fehler beim vierten Matchball jubeln.«Ich hatte etwas Pech mit dem ersten Punkt im Game zuvor, der korrigiert wurde und danach schaffte er das Break.Ich könnte aber nicht glücklicher sein, dass ich den Final unter schwierigen Bedingungen gegen einen solch starken Gegner gewinnen konnte.»

Erstmals seit März 2011 die Nummer 2

Wie schon oft in seiner Karriere wird ein Turniersieg Federers gleich mehrfach Eintrag in den Geschichtsbüchern finden. Mit seinem 20. Masters-1000-Titel hat er mit Leader Rafael Nadal gleichgezogen und wird den Spanier zudem heute im Ranking als Nummer 2 ablösen. Erstmals seit dem 20. März 2011 ist Federer damit wieder die Nummer 2, zudem hat er den Rückstand auf Novak Djokovic innert Wochenfrist halbiert. Damit ist bereits klar, dass Federer bereits in Roland Garros eine kleine Chance hat, wieder die Nummer 1 zu sein. Allerdings kann Nadal diese Woche in Rom mit einem Turniersieg in jedem Fall wieder temporär die Nummer 2 werden.

Am Mittwoch abend stand Federer gegen Milos Raonic in seinem ersten Spiel seit 44 Tagen kurz vor dem Aus, anschliessend bezwang er mit Richard Gasquet, David Ferrer und Janko Tipsarevic drei Topspieler ohne jegliche Probleme und vollendete schliesslich auch das zweite grosse Comeback der Woche erfolgreich.

Kein Zufall, dass am Schluss einer Woche voller Diskussionen über Bedingungen mit dem besten Spieler aller Zeiten und der stärksten Frau der letzten zehn Jahre (Serena Williams) jene Spieler triumphierten, welche sich primär aufs Spielen konzentrierten.

Seit seiner schmerzhaften Niederlage im letzten US-Open-Halbfinal gegen Novak Djokovic hat Federer nunmehr 45 von 48 Partien gewonnen. In dieser Zeit hat er auch alle sieben Finals gewonnen,was seine dritterfolgreichste Passe darstellt,nachdem er Mitte des letzten Jahrzehnts einmal 24 Endspiele und einmal 10 in Serie für sich entschieden hatte.

Gaststar bei der Vorpremiere

Nach dem Match war das Programm für Federer noch nicht zu Ende. Er vertauschte das Tennistenü mit einem eleganten Anzug und hatte einen kurzen Auftritt bei der weltweiten Vorpremiere von «Men in Black» zusammen mit Hauptdarsteller Will Smith. Gesehen hat er den Filmaber noch nicht: «Sonst hätte ich euch Journalisten noch länger warten lassen müssen»,schmunzelte Federer.

Start in Rom weiter unsicher

Federer wird heute nach Rom fliegen, ist aber weiter noch nicht sicher, ob er in der Ewigen Stadt auch antritt. «Ich habe in den letzten fünf Tagen fünfmal gespielt und mich schmerzen seit einigen Tagen ein paar Sachen. Wir werden sehen, wie ich mich in den nächsten Tagen fühle.»

(fest/Si)

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