Mitgefangene nach Mord verurteilt

publiziert: Donnerstag, 4. Okt 2007 / 18:46 Uhr

Bonn - Im Prozess um den Foltermord an einem Mithäftling sind in Deutschland die drei jungen Täter zu Haftstrafen zwischen 10 und 15 Jahren verurteilt worden. Sie hatten ihren Zellengenossen während Stunden misshandelt und dann in den Tod getrieben.

Die drei Mithäftlinge werden noch lange im Jugendgefängnis Siegburg inhaftiert sein.
Die drei Mithäftlinge werden noch lange im Jugendgefängnis Siegburg inhaftiert sein.
Das Bonner Landgericht sah es als erwiesen an, dass die drei Insassen im Jugendgefängnis Siegburg im vergangenen November ihren 20-jährigen Mitgefangen misshandelt, erniedrigt, vergewaltigt und schliesslich in den Tod getrieben hatten.

Die Männer hätten in der Gemeinschaftszelle «ein Klima der Todesangst erzeugt und aufrechterhalten».

Doch auch die schwierigen Haftbedingungen wurden berücksichtigt, wie es zur Urteilsbegründung hiess.

Elf Stunden lang gequält

Die Häftlinge hätten den Mord aus Grausamkeit, niederen Beweggründen und zur Verdeckung einer Straftat - der Folterung und Vergewaltigung des Opfers - verübt, hiess es.

Die drei Angeklagten hatten den Mitgefangenen in ihrer Zelle fast elf Stunden lang gequält und ihn schliesslich gezwungen, sich selbst zu erhängen.

Die längste Haftstrafe von 15 Jahren erhielt ein 20-Jähriger, den die Staatsanwaltschaft als «eiskalt und selbst nach der Tat noch taktierend» beschrieben hatte.

«Hoffnungsschimmer»

Der Forderung nach lebenslanger Haft entsprach das Gericht nicht, weil es «noch einen Hoffnungsschimmer» für ihn gebe sich zu ändern.

Ein heute 18-Jähriger, der zur Tatzeit noch nicht volljährig war, erhielt die nach dem Jugendstrafrecht höchste Strafe von zehn Jahren. Sein Anwalt kündigte Revision an.

Der dritte Täter im Alter von 21 Jahren wurde zu 14 Jahren Haft verurteilt. Ihm rechnete das Gericht an, dass er sich an der Vergewaltigung des Opfers nicht beteiligt hatte, was darauf hindeute, dass er noch Grenzen kenne.

(rr/sda)

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