Radium aus Uhrenindustrie

Möglicherweise zu viel Radium in 7 von 28 ehemaligen Ateliers

publiziert: Donnerstag, 12. Feb 2015 / 12:15 Uhr
Die Messungen finden im Rahmen des Aktionsplans Radium 2015-2019 statt. (Symbolbild)
Die Messungen finden im Rahmen des Aktionsplans Radium 2015-2019 statt. (Symbolbild)

Bern - Nach dem Fund von radioaktiver Leuchtfarbe letztes Jahr in ehemaligen Uhren-Ateliers der Stadt Biel haben Spezialisten bisher 28 ehemalige Werkstätten systematisch auf Radium untersucht. In zwölf Gebäuden fanden sie Reste des radioaktiven Materials.

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In fünf der Fälle sind die Reste so gering, dass keine weiteren Massnahmen getroffen werden müssen. Das teilte das Bundesamt für Gesundheit mit. In sieben weiteren Gebäuden sind die Spuren aber so deutlich, dass zusätzliche Messungen nötig sind.

Sie sollen nun zeigen, ob die Bewohner dieser heute nicht mehr als Uhren-Ateliers genutzter Häuser einer Dosis von mehr als einem Millisievert Strahlenbelastung pro Jahr ausgesetzt sind. Das ist der Grenzwert, der für die Schweizer Bevölkerung noch zulässig ist.

Übertrifft die Strahlung diesen Wert, muss das Gebäude saniert werden. Sofortmassnahmen sind aber in keinem der sieben Gebäude nötig. In sechzehn Gebäuden fanden die Spezialisten des BAG und der Suva gar keine Radiumspuren. 26 der 28 untersuchten Gebäude stehen in der Stadt Biel.

Bisher meist provisorisch untersucht

Die Messungen finden im Rahmen des Aktionsplans Radium 2015-2019 statt, den BAG und Suva im vergangenen Herbst lancierten. Zuvor waren auf einer Bieler Autobahnbaustelle Fläschchen mit radiumhaltiger, radioaktiver Leuchtfarbe zum Vorschein gekommen. Die Bauarbeiten fanden auf einer ehemaligen Deponie statt.

Es zeigte sich, dass die Leuchtfarbe aus früheren Uhren-Ateliers stammten. In der Folge führten BAG und Suva in mehreren Gebäuden, in denen früher Arbeiter Leuchtfarbe auf Zifferblätter auftrugen, erste sogenannte Übersichtsmessungen durch. Vereinzelt fanden auch schon systematische Messungen statt.

Aktionsplan soll bald genehmigt werden

Das BAG gab im Herbst bekannt, es gehe von schweizweit rund 500 Gebäuden mit Resten radioaktiven Radiums aus der Uhrenindustrie aus. Betroffen sind vor allem Gebäude im Jurabogen, wo die Uhrenindustrie heimisch ist. Bis 2019 sollen nun alle Gebäude untersucht und wo nötig saniert werden.

Der Bundesrat dürfte den Aktionsplan Radium laut der neusten Mitteilung im Frühling dieses Jahres verabschieden. Er soll verhindern, dass Menschen in Räumen mit einer Strahlenbelastung von über einem Milllisievert pro Jahr wohnen. Ab April untersuchen die Spezialisten Gebäude in La Chaux-de-Fonds NE.

(flok/sda)

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