Mönche protestieren während Journalisten-Visite

publiziert: Donnerstag, 27. Mrz 2008 / 07:40 Uhr

Peking - Während einer von den chinesischen Behörden organisierten Journalisten-Visite in der tibetischen Hauptstadt Lhasa haben Dutzende Mönche eine Protestkundgebung abgehalten.

Den Mönchen gelang es, sich dem Journalistentross zu nähern.
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Wie mehrere Medien und ein Augenzeuge berichteten, brachten die Mönche im Jokhang-Tempel ihre Unterstützung für das geistliche Oberhaupt der Tibeter, den Dalai Lama, zum Ausdruck.

Die Mönche unterbrachen die Rede eines chinesischen Regierungsvertreters, der sich zu den Unruhen in Lhasa äusserte. Der Regierungsvertreter sei ein Lügner, erklärten die Mönche. Sie riefen Slogans zur Unterstützung des Dalai Lama.

26 ausgewählte Journalisten waren zwei Wochen nach schweren Unruhen in Lhasa zu dem Besuch in der sonst von der Aussenwelt abgeschirmten Stadt eingeladen worden. Die Delegation wurde von chinesischen Behördenvertretern eng überwacht.

Volle Gefängnisse

Die chinesische Polizei greift in Tibet und angrenzenden Provinzen nach Berichten aus der Region weiter hart gegen Demonstranten durch und fahndet intensiv nach Teilnehmern der jüngsten Proteste und Ausschreitungen.

«Die Gefängnisse sind voll. Die Häftlinge werden in Gefängnissen ausserhalb von Lhasa festgehalten», berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf einen Informanten. «Sie verprügeln Mönche, und das wird die Menschen nur aufbringen», sagte der Gewährsmann.

Bush telefoniert mit Hu Jintao

Chinas Behörden kündigten an, die «patriotische Erziehung» in den Klöstern Tibets zu verstärken, weil der Dalai Lama die Mönche zu den Demonstrationen verführt habe. Das im Exil lebende geistliche Oberhaupt der Tibeter weist Vorwürfe Chinas zurück, er habe die Proteste geschürt.

In einem Telefongespräch hat US-Präsident George W. Bush seinem chinesischen Kollegen Hu Jintao die Besorgnis der USA über die Lage in Tibet mitgeteilt. Bush habe die chinesische Führung aufgefordert, in einen «substanziellen Dialog» mit dem tibetischen Religionsführer, dem Dalai Lama, einzutreten.

(ht/sda)

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