Mönche weiter im Aufstand gegen Birmas Militärjunta

Die Möche liessen Plünderer das Geschäft ausräubern. Schon am Donnerstag hatten die Mönche des Klosters rabiat reagiert, als ein Regierungsbeamter an der Tür auftauchte: Einige hielten den Mann und mehrere Soldaten in dem Kloster fest, während andere das Auto des Beamten in Brand setzten.

Mindestens 50 Mönche seien mit Steinen bewaffnet gewesen, berichtete die Staatszeitung «Licht von Myanmar», die die meisten Proteste bislang totgeschwiegen hatte.

Am Mittwoch waren die Mönche erstmals zu hunderten auf die Strasse gezogen, um wie viele andere Demonstranten in den vergangenen zwei Wochen gegen die massive Preiserhöhung bei Gas und Benzin zu protestieren. Sie verlangten auch die Freilassung der dabei Festgenommenen.

Das Regime hatte die Demonstrationen mit Schlägertrupps aufgelöst und nach Angaben von Menschenrechtsgruppen mindestens 100 Personen festgenommen, darunter auch einige prominente Dissidenten.

Der politische Einsatz der Mönche hat in Birma Tradition. Sie spielten im Unabhängigkeitskampf 1948 gegen Grossbritannien eine wichtige Rolle und standen auch in erster Reihe bei den Studentenprotesten 1988, die das Regime brutal niederschlug. Mehrere tausend Menschen kamen damals ums Leben.

(smw/sda)