Mörgeli: «Politisch instrumentalisierter Bullshit»

publiziert: Donnerstag, 6. Sep 2007 / 18:58 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 6. Sep 2007 / 22:19 Uhr

Bern - Die SVP ist im Besitz der Dokumente des Bankiers Oskar Holenweger, welche die GPK an ein Komplott gegen Bundesanwalt Valentin Roschacher denken lassen. Nationalrat Christoph Mörgeli präsentierte sie in Bern den Medien.

Das Gerede vom Geheimplan sei «politisch instrumentalisierter Bullshit», so Mörgeli.
Das Gerede vom Geheimplan sei «politisch instrumentalisierter Bullshit», so Mörgeli.
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Er habe am Montag Holenweger angerufen, «und eine halbe Stunde später stand er in meinem Büro,», sagte Mörgeli. Der so genannte H-Plan sei kein Verschwörungskonzept, sondern eine Telefonliste. Die Flipcharts seien grafische Lageanalysen eines verbitterten Generalstabsobersten, dessen Ehre und Bank die Bundesanwaltschaft zerstört habe.

Es sei lächerlich, dass Subkommissionspräsidentin Lucrezia Meier-Schatz von Dokumenten von erheblicher Tragweite, politischer Brisanz und staatspolitischer Relevanz gesprochen habe, sagte Mörgeli. Die Subkommission der GPK habe naiv und dilettantisch gearbeitet, Meier-Schatz sei ihrem Amt nicht gewachsen.

Auf eigene Faust recherchiert

Holenweger habe auf eigene Faust in Deutschland recherchiert, und es sei ihm dabei gelungen, einen V-Mann und Tarnfirmen aufzudecken, sagte Mörgeli.

Dass der Bankier seine Dokumente dabei gehabt habe, sei wohl eine Dummheit gewesen. Holenweger sei es denn auch peinlich, dass Politiker und Medienschaffende seinetwegen ins Gerede geraten seien.

Auf dem H-Plan (H steht für den 1. Juni 2006) stehen zum Beispiel die Telefonummern der Nationalräte Mörgeli, Filippo Leutenegger, Alexander Baumann, der Ständeräte Carlo Schmid und Fritz Schiesser sowie der Journalisten Otto C. Honegger, Hansjörg Utz und Urs Leuthard.

Er werde selbstverständlich die Subkommission mit den Dokumenten bedienen, sagte Mörgeli. Die Akten sind schon auf der Homepage der «Weltwoche» aufgeschaltet. Dass Meier-Schatz von zwei Bundesordnern gesprochen habe, sei eine absurde Unwahrheit, sagte Mörgeli. Das Gerede vom Geheimplan sei «politisch instrumentalisierter Bullshit».

«Eine absurde Unwahrheit»

Er werde selbstverständlich die Subkommission mit den Dokumenten bedienen, sagte Mörgeli. Die Akten sind schon auf der Homepage der «Weltwoche» aufgeschaltet.

Dass Meier-Schatz von zwei Bundesordnern gesprochen habe, sei eine absurde Unwahrheit, sagte Mörgeli. Das Gerede vom Geheimplan sei «politisch instrumentalisierter Bullshit».

Zuvor hatte bereits Justizminister Christoph Blocher den gestern publizierten GPK-Bericht zum Abgang von Bundesanwalt Roschacher als «unausgewogen» zurückgewiesen.

(dl/sda)

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