Ehrung

Möriken-Wildegg nennt Dorfplatz nach Hollywood-Legende Yul Brynner

publiziert: Samstag, 21. Jun 2014 / 14:42 Uhr
Yul Brynner, (The King And I) 1955
Yul Brynner, (The King And I) 1955

Möriken-Wildegg AG - Die Aargauer Gemeinde Möriken-Wildegg ehrt den verstorbenen Hollywood-Schauspieler Yul Brynner («Die glorreichen Sieben»). Die 3500-Seelen-Gemeinde weiht heute einen Yul-Brynner-Platz ein - denn der 1985 verstorbene Schauspieler besass das Bürgerrecht von Möriken-Wildegg.

Die Gemeinde bei Lenzburg stellte zur «filmreifen Einweihung» des neuen Dorfplatzes vor dem Gemeindesaal und dem Gemeindehaus gleich ein zweitägiges «glorreiches Festprogramm» zusammen.

Es gibt mehrere Aperos, viel Musik - und am Samstag die offizielle Einweihungsfeier. Kurz gesagt: ein kleines Dorffest ist angesagt.

Mit dabei sind Yul Brynners einziger Sohn, Rock, sowie seine zweite Ehefrau, Doris Kleiner. Auch der Aargauer Grossratspräsident Thierry Burkart und Landammann Roland Brogli machen die Aufwartung.

Aber was hat der weltbekannte Schauspieler Brynner, dessen Markenzeichen eine Vollglatze war, eigentlich mit Möriken-Wildegg genau zu tun? Er war der Sohn des Schweizer Konsuls in Russland, Boris Bryner, und der russischen Arzttochter Marussia Blagowidowa.

Kleine Gemeinde mit Oscar-Preisträger

«Nicht jede Gemeinde hat einen Oscar-Preisträger», sagt Gemeindeschreiber Pascal Chioru auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Die Idee, dem Hollywood-Star einen Platz zu widmen, habe es schon länger gegeben.

Brynner sei immer Schweizer mit Bürgerrecht Möriken-Wildegg gewesen. Er habe auf die amerikanische Staatsbürgerschaft verzichtet.

Der Hollywood-Star hiess laut Gemeindeschreiber ursprünglich Yul Bryner - 1965 bewilligte die Aargauer Regierung die vom Schauspieler bereits bevorzugte Schreibweise Brynner.

Geld für Ferienhaus im Wallis gespendet

Brynner wurde am 11. Juli 1920 in Wladiwostok (Russland) geboren. Die Vorfahren seines Vaters lassen sich im aargauischen Dorf bis 1517 zurückverfolgen. Yul verbrachte seine Jugendzeit hauptsächlich in China und Frankreich. 1941 wanderte er nach Amerika aus.

In der Dorfchronik von Möriken-Wildegg ist auch das verewigt: 1967 besuchte Brynner das Dorffest und spendete anschliessend einen «ansehnlichen Geldbetrag» für das Ferienhaus auf der Bettmeralp im Kanton Wallis.

Berühmte Filmtitel in Muschelkalkplatte eingraviert

Zu Ehren von Brynner wurden in die Pflastersteine auf dem neuen, für 1,4 Millionen Franken hergerichteten Dorfplatz 20 Muschelkalkplatten eingesetzt, auf denen Titel von Filmen des berühmtesten Bürgers von Möriken-Wildegg eingraviert sind.

Der grosse Durchbruch war Brynner mit dem Broadway-Musical «Der König und ich» gelungen. Für die Rolle liess er sich eine Glatze rasieren. Das Werk wurde 1956 - ebenfalls mit ihm in der gleichen Rolle - verfilmt und brachte ihm noch mehr Ruhm sowie einen Oscar ein.

Brynner drehte insgesamt etwa 40 Filme, von denen seine Rolle als König von Siam die Bekannteste blieb. Weitere Titel lauten: «Die Brüder Karamasow» (1957), «Die Reise» (1958), «Salomo und die Königin von Saba» (1959) und der Kultfilm «Die glorreichen Sieben» (1960). Brynner starb 1985 in New York an Lungenkrebs. Er wurde 65 Jahre alt.

Brynner war auch ein begeisterter Fotograf, der am Filmset oft fotografierte. Seine Tochter Victoria zeigt erstmals und exklusiv in der Schweiz Fotografien aus dem Bildband «Yul Brynner: A Photographic Journey» im Gemeindesaal Möriken. Die Ausstellung dauert bis zum 13. Juli.

(asu/sda)

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