Monolith vor dem endgültigen Aus

publiziert: Freitag, 7. Feb 2003 / 10:40 Uhr

Neuenburg - Jetzt ist es definitiv. Der Monolith der Arteplage Murten verschwindet für immer. Mit dem Unternehmer Rolf Oberle ist der letzte Übernahme-Kandidat aus dem Rennen. Erhalten bleibt jedoch der Metallpavillon Biopolis in Neuenburg.

Monolith von Murten.
Monolith von Murten.
Die Geschichte findet langsam ihr Ende, sagte der Deutsche Oberle gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Für ihn sei das finanzielle Risiko schlussendlich zu gross - zumal unklar geblieben sei, wo er den rostigen Kubus von Jean Nouvel hätte aufbauen können.

Oberle hatte der Monolith-Besitzerin (Nüssli Special Events AG) anlässlich der Versteigerung im Herbst noch 400 000 Franken geboten. Schlussendlich war er aber nur mehr bereit, sich mit 100 000 Franken an einem systematischen Abbau zu beteiligen, der einen Wiederaufbau ermöglicht hätte.

Dieses Angebot war für die Nüssli Special Events AG nicht akzeptierbar, wie Geschäftsführer Stephan Rausch bestätigte. Damit ist der Rückbau des Monolithen endgültig. Die Einzelteile werden verschrottet, eingeschmolzen oder wiederverwendet.

Das ist der normale Vorgang, so Rausch, der Abbruch war seit drei Jahren vorgesehen. Alles andere wäre eine Überraschung gewesen. Gemäss Rausch wird im Mai vom Monolithen nichts mehr zu sehen sein.

Mit dem definitiven Nein geht ein fast halbjähriges Hickhack um die Zukunft des Monolithen zu Ende. Verschiedene Interessenten wie die Glas AG Hergiswil, eine Walliser Arbeitsgruppe um Peter Bodenmann oder eine Freiburger Baufirma hatten Vorschläge eingebracht, wie man den Monolithen weiter erhalten könnte. Die Angebote waren von unterschiedlicher Seriosität, ein Medienecho war aber allen gewiss.

Besser als dem Monolithen in Murten ergeht es dem Novartis-Pavillon Biopolis in Neuenburg. Die Struktur aus Zink und Titan wird derzeit abmontiert und die einzelnen Teile nach Boudry NE gebracht.

Dort soll der Pavillon ab August Werkstätten und Lagerräume von zwei Neuenburger Baufirmen beherbergen, wie die Tageszeitung L´Express am Donnerstag berichtete. Ausser ein paar zusätzlicher Fenster soll Biopolis laut den Käufern originalgetreu wieder aufgebaut werden.

(bsk/sda)

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