In den nächsten Tagen würden sowohl auf italienischer als auch auf
französischer Seite die letzten Kontrollen unter EU-Aufsicht
durchgeführt, sagte Lunardi. Er hatte in den vergangenen Tagen
seinem französischen Amtskollegen Jean-Claude Gayssot mehrfach
vorgeworfen, aus politischen Erwägungen den Tunnel nicht für den
Schwerverkehr öffnen zu wollen.
Der Montblanc-Tunnel sei der sicherste Tunnel Europas. Die
Sicherheitsvorkehrungen seien vorbildlich, sagte Lunardi. Er habe
Druck auf Frankreich aufgesetzt, weil diese Transitstrecke für die
italienische Wirtschaft lebenswichtig ist.
Der 11,6 Kilometer lange Tunnel war Anfang März, drei Jahre nach
dem verheerenden Brand mit 39 Toten, wieder für den
Personenwagen-Verkehr freigegeben worden.
Der Tunnel soll in drei Etappen vollständig geöffnet werden.
Zunächst soll Lastwagen und Bussen bis 19 Tonnen Gesamtgewicht die
Durchfahrt gestattet werden, anschliessend dem regionalen
Schwerverkehr. Zuletzt sollen alle Beschränkungen aufgehoben
werden.
Frankreich hatte sich aus Sicherheitsgründen zunächst geweigert,
dem Tunnel für den Schwerverkehr zu öffnen.
(sk/sda)