In den 70er Jahren erlebte Cleese den Höhepunkt seiner Karriere. Die Serie «Monty Python’s Flying Circus» sowie der Film «Das Leben des Brian» (1979) erlangten Kultstatus. Von «Flying Circus» wurden insgesamt 45 Folgen zwischen 1969 und 1974 für die BBC gedreht. Darin verkörperte Cleese Hunderte von Rollen, meist den steifen Oberklassen-Engländer.

Der zwei Meter grosse Schauspieler und Autor studierte in Cambridge Jura, wo er früh mit dem Theaterspielen anfing. Seine späteren Komikerkollegen Graham Chapman und Eric Idle studierten ebenfalls in Cambridge, Michael Palin und Terry Jones an der Universität Oxford, wo sie die ersten komischen Sketche verfassten.

Schwieriger Anfang

Cleese hatte zu Beginn durchaus Schwierigkeiten, mit seinen Drehbüchern bei der BBC Anklang zu finden: «Wenn sie etwas schreiben, das ein bisschen originell ist, dann mag das am Anfang niemand. Niemand mochte Monty Python zu Beginn. Der damalige Chef der BBC-Unterhaltung traf den BBC-Direktor im Fahrstuhl und sagte: 'Ich mag das nicht. Es ist kompletter Müll'», erinnert sich Cleese über seine Anfänge.

Cleese stieg nach der dritten Staffel aus der Serie aus, er arbeitete aber weiter mit den Monty-Python-Kollegen zusammen. 1979 drehte er den Film «Das Leben des Brian», eine Bibel-Satire, die respektlos mit dem Thema Jesus und Kreuzigung umgeht - und gegen den konservative amerikanische Christen heftig protestierten.

Den grössten kommerzielle Erfolg feierte Cleese 1988 mit dem Kino-Film «Ein Fisch namens Wanda», zu dem er das Buch geschrieben hat.

Tod durch Reiselektüre?

Zuletzt machte Cleese mit der Scheidung von seiner Frau von sich reden, bzw. mit dem Millionenbetrag, den sie von ihm verlangt. Satte 20 Millionen Franken soll seine Ex-Frau Alyce Faye Eichelberger von ihm verlangen - es ist seine dritte Scheidung.

Aber auch das nimmt Cleese mit Humor. Seine neueste Show nennt sich «A Ludicrous Evening with John Cleese... or How to Finance Your Divorce», was auf Deutsch soviel heisst wie «Ein lächerlicher Abend mit John Cleese... oder wie man seine Scheidung finanziert».

Im Vorfeld zu seinem 70. Geburtstag liess er auf seiner Webseite darüber abstimmen, wie er am heutigen Tag am besten sterben könne. Gewonnen hat: John Cleese wird an der Lektüre der Reisebücher sterben, die sein Kollege Michael Palin seit einigen Jahren verfasst.

(tri/news.ch mit Agenturen)