Moritz Bleibtreu nimmt Abschied von seiner Mutter

«Für mich war sie die grösste Schauspielerin, die ich je kennengelernt, je gesehen habe», sagt Moritz Bleibtreu, der selbst zu den gefragtesten Mimen des Landes gehört. «Wenn meine Mama etwas war, dann war sie eine Schauspielerin von ganzem Herzen.»

Die grosse Künstlerin, die in Hamburg und Wien lebte, hatte sich als eigenwillige Charakterdarstellerin in die Herzen vieler Fans und Kollegen gespielt.

Einer Schauspielerdynastie entstammend, stand sie schon früh auf der Bühne, wurde aber vor allem in den letzten Jahren zu einem Star vieler Kino- und Fernseh-Produktionen («Die Manns», «Verlorenes Land», «Marias letzte Reise», «Vier Minuten»).

Schauspieler und Regisseure

So kamen Kollegen wie Katja Riemann, Hannelore Elsner, Nina Hoss, Hannelore Hoger, Alexandra Maria Lara, Herbert Knaup, Dietmar Mues, Gustav Peter Wöhler, Uwe Ochsenknecht und Klaus Maria Brandauer zur Trauerfeier auf dem Friedhof Ohlsdorf.

Auch die Regisseure Fatih Akin, Detlev Buck sowie Tom Tykwer und Hamburgs Kultursenatorin Karin von Welck (parteilos) und Filmfestchef Albert Wiederspiel erwiesen der Grimme- und Filmpreisträgerin die letzte Ehre.

Unter Tränen sprach der Sohn über seine Mutter, die ihn nach der Trennung von ihrem Kollegen Hans Brenner allein aufgezogen hatte. «Sie war glücklich, wenn andere glücklich waren», erinnerte er an ihre Herzenswärme. «Jeder, den sie geliebt hat, war ihr näher als sie selbst.»

Bevor er den Sarg selbst mit zum Grab trug, bat er um einen letzten warmherzigen Applaus für seine Mutter - den erhielt Monica Bleibtreu minutenlang.

(sl/sda)