Angriffe mit Damaskus abgestimmt

Moskau dementiert Luftangriffe auf syrische Stadt Palmyra

publiziert: Dienstag, 6. Okt 2015 / 18:07 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 6. Okt 2015 / 18:31 Uhr
Die russische Luftwaffe greife keine besiedelten Orte an, erst recht nicht, wenn sich dort «architektonische Denkmäler» befänden, so das Verteidigungsministerum. Bild: Palmyra.
Die russische Luftwaffe greife keine besiedelten Orte an, erst recht nicht, wenn sich dort «architektonische Denkmäler» befänden, so das Verteidigungsministerum. Bild: Palmyra.

Beirut - Das russische Verteidigungsministerium hat dementiert, Ziele in der syrischen Stadt Palmyra angegriffen zu haben. Alle Berichte ausländischer Medien, wonach russische Flugzeuge Angriffe auf Palmyra geflogen hätten, seien «absolute Lügen», hiess es aus dem Ministerium.

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Die russische Luftwaffe greife keine besiedelten Orte an, erst recht nicht, wenn sich dort «architektonische Denkmäler» befänden, zitierten russische Nachrichtenagenturen das Verteidigungsministerium in Moskau.

Zuvor hatte das syrische Fernsehen unter Berufung auf Militärkreise von russischen Luftangriffen auf die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in und um Palmyra berichtet. Die Angriffe seien mit Damaskus abgestimmt gewesen, hiess es.

Die sunnitischen Fanatiker hatten die syrische Stadt Ende Mai erobert und seither in der historisch bedeutenden UNESCO-Welterbestätte zahlreiche architektonisch bedeutsame Denkmäler zerstört, darunter zwei rund 2000 Jahre alte Tempel.

NATO tadelt Russland

Derweil beschäftigt die Verletzung des türkischen Luftraums durch russische Kampfflugzeuge die NATO. Diese war war nach Einschätzung der NATO «kein Unfall». Die Verletzung habe zudem «lange Zeit im Vergleich mit vorangegangenen Verletzungen des Luftraums gedauert, die wir anderswo in Europa gesehen haben», sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Dienstag in Brüssel.

«Für uns sieht das nicht wie ein Unfall aus», sagte Stoltenberg. «Es ist eine schwerwiegende Verletzung des Luftraums.» Solche Vorfälle könnten zu «gefährlichen Situationen» führen. Der NATO-Generalsekretär wollte sich nicht zur Frage äussern, ob die russischen Jets auch ihr Waffenradar aktiviert und türkische Maschinen ins Visier genommen hätten.

Die NATO habe von Moskau bisher «keine wirklichen Erklärungen» wegen der Vorfälle erhalten, kritisierte Stoltenberg. Er sprach sich dafür aus, auch bestehende direkte Telefonverbindungen zum russischen Militär zu nutzen, um die ernste Sorge über die Vorfälle zum Ausdruck zu bringen.

Botschafter zum zweiten Mal einbestellt

Nach der zweiten Verletzung des türkischen Luftraums durch russische Kampfjets bestellte die Regierung in Ankara erneut den russischen Botschafter ein.

Man habe noch einmal betont, dass ein solcher Vorfall nicht wieder vorkommen sollte, sagte eine Sprecherin des türkischen Aussenministeriums der Nachrichtenagentur dpa. Die russische Botschaft in Ankara teilte der Agentur Interfax zufolge mit, der Vorfall werde überprüft.

(fest/sda)

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