Moskauer U-Bahn-Anschlag: Mindestens 40 Tote

publiziert: Freitag, 6. Feb 2004 / 12:00 Uhr / aktualisiert: Freitag, 6. Feb 2004 / 12:30 Uhr

Moskau - Fünf Wochen vor der Präsidentenwahl in Russland sind bei einem Selbstmordanschlag in einem voll besetzten Waggon der Moskauer U-Bahn etwa 40 Fahrgäste getötet worden. Bis zu 100 Menschen wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt.

Putin bezeichnete in einer ersten Stellungsnahme den Terrorimus als "Krankheit" des 21. Jahrhunderts. Bild: Archiv.
Putin bezeichnete in einer ersten Stellungsnahme den Terrorimus als "Krankheit" des 21. Jahrhunderts. Bild: Archiv.
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Dies berichtete die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf Rettungskräfte. Überall lägen Leichenteile und es sei sehr schwer, die Opferzahl zu ermessen, sagte ein Polizeisprecher. Vermutlich habe ein Selbstmordattentäter einen starken Sprengsatz gezündet.

Zuvor hatte bereits der Inlandsgeheimdienst FSB einen terroristischen Anschlag vermutet. Die Bombe mit der gewaltigen Sprengkraft von etwa einem Kilogramm TNT detonierte um 8.40 Uhr Ortszeit, als der Zug in Richtung Zentrum im Tunnel zu der Station Pawelezkaja fuhr. Der Tatort liegt knapp vier Kilometer südöstlich vom Kreml.

Zum Zeitpunkt der Explosion hielten sich mehr als 700 Fahrgäste in der Untergrundbahn auf. Der zweite Waggon wurde zum grossen Teil zerstört. Ein starkes Feuer brach aus, Rauch nebelte den Tunnel ein. In der U-Bahn brach nach Angaben von Fahrgästen Panik aus.

Gegen Mittag begannen Rettungskräfte mit der Bergung der Leichen. Mehrere Teams von Sanitätern und Gerichtsmedizinern seien in dem Tunnel im Einsatz, meldete die Agentur Interfax unter Berufung auf Polizeikreise.

Präsident Wladimir Putin verurteilte den Anschlag als ein Werk des internationalen Terrorismus. "Nur mit vereinten Kräften können wir es mit dieser Pest des 21. Jahrhunderts aufnehmen", sagte Putin an die Adresse der internationalen Staatengemeinschaft gerichtet.

Bereits kurz vor der Präsidentenwahl im Juni 1996 hatte es einen schweren Anschlag auf die Moskauer U-Bahn geben. Bei der Explosion einer Bombe kamen damals vier Reisende ums Leben, ein Dutzend weitere wurden verletzt.

(bsk/sda)

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Von offizieller Seite wurde die Explosion bisher nicht bestätigt.
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