Moussilou vergibt den Matchball für Lausanne

Spielen durfte er nur, weil Lausanne-Sport gegen die vier Spielsperren des Kongolesen (Faustschlag gegen Servettes Vincent Rüfli nach dem ersten Duell Anfang August) Rekurs eingelegt hat. Um ein Haar hätte Moussilou nun den Verlauf der zweiten Partie gegen den Rivalen aus Genf auf den Kopf gestellt. Er vergab in der 91. Minute den Matchball, weil er einen Steilpass nicht an Servettes starkem Keeper Barroca vorbeibrachte. Das 1:0 für Schlusslicht Lausanne hätte definitiv nicht den Kräfteverhältnissen entsprochen.

Es war Servette, das vor 7800 Zuschauern die Entscheidung suchte. Doch Routis, Karanovic und Kouassi scheiterten nach 58 Minuten während der gleichen Aktion an Fabio Coltorti oder einem noch in den Weg gestellten Fuss. Coltorti verdiente sich nicht nur mit diesen Interventionen die Auszeichnung als bester Lausanner Akteur. Seine Teamkollegen bekundeten in der Rückwärtsbewegung viel Mühe, die Genfer Angriffe zu unterbinden. Offensiv brachten sie wenig zustande, weil ihnen im Mittelfeld aussergewöhnlich viele Ballverluste unterliefen.

Die Negativserie des einen Aufsteigers umfasst nun bereits acht Spiele ohne Sieg und 306 Minuten ohne eigenes Tor. Servette hat die letzten drei Partien nicht gewonnen, blieb aber immerhin auch im fünften Auswärtsauftritt seit dem Aufstieg ohne Niederlage.

Lausanne-Sport - Servette 0:0
Pontaise. - 7800 Zuschauer. - SR Hänni.

Lausanne-Sport: Coltorti; Bah, Katz, Meoli, Sonnerat; Marin (64. Kamber), Page (67. Muslin), Marazzi, Lang; Moussilou, Roux (54. Pasche).

Servette: Barroca; Rüfli, Diallo, Roderick, Routis, Moubandje (70. Eudis); Nater, Pizzinat (46. Pont); Kouassi, Yartey; Karanovic (78. M'Futi).

Bemerkungen: Lausanne-Sport ohne Avanzini und Negrão, Servette ohne Baumann, De Azevedo, Esteban, Schneider (alle verletzt) und Vitkieviez (gesperrt). Verwarnungen: 25. Marin (Foul). 31. Rüfli (Foul). 37. Diallo (Unsportlichkeit). 62. Lang (Reklamieren). 76. Meoli. 77. Roderick. 92. Marazzi (alle wegen Fouls).

 

(fest/Si)