Müntefering neuer Vorsitzender der SPD

publiziert: Sonntag, 21. Mrz 2004 / 19:30 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 21. Mrz 2004 / 20:14 Uhr

Berlin - Zum neuen Vorsitzenden der deutschen Sozialdemokraten ist in Berlin Fraktionschef Franz Müntefering gewählt worden. Er löst damit als SPD-Parteichef Bundeskanzler Gerhard Schröder ab.

Müntefering erhielt 95,1 Prozent der Stimmen.
Müntefering erhielt 95,1 Prozent der Stimmen.
Müntefering erhielt 95,1 Prozent der Stimmen. Er schnitt damit deutlich besser ab als Schröder auf dem letzten Parteitag im November in Bochum. Schröder war damals mit 80,8 Prozent als SPD-Vorsitzender bestätigt worden.

Schröder und Müntefering legten sich bei dem Sonder-Parteitag auf eine Fortsetzung der Reform-Politik fest. Sie riefen die Partei angesichts der schlechten Umfragewerte dazu auf, die Regierungspolitik offensiv zu vertreten.

Müntefering liess vor den mehr als 500 Delegierten keinen Zweifel daran, dass er den Reform-Kurs Schröders vorbehaltlos unterstützt. Nach mehr als drei Jahren wirtschaftlicher Stagnation seien Struktur-Reformen nicht länger zu vermeiden. Es gelte, sich den Herausforderungen der Globalisierung zu stellen.

Auch Schröder kündigte in seiner Abschiedsrede als SPD-Vorsitzender eine Fortsetzung der Reformen an. Wir halten Kurs. Die Reform-Politik sei notwendig und wichtig. Was beschlossen ist, wird nicht verändert.

Zu einem Wechsel kam es auch im Amt des SPD-Generalsekretärs. Müntefering hatte dafür den 57 Jahre alten Bundestags-Abgeordneten Klaus Uwe Benneter nominiert. Benneter wurde mit 79,5 Prozent der Stimmen gewählt.

(bert/sda)

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