Mugabe bedroht Tsvangirai massiv

publiziert: Samstag, 14. Jun 2008 / 14:37 Uhr / aktualisiert: Samstag, 14. Jun 2008 / 15:13 Uhr

Harare - In Simbabwe hat Staatschef Robert Mugabe eine Machtübernahme der Opposition zu seinen Lebzeiten ausgeschlossen. Er drohte seinem politischen Gegner, Oppositionsführer Morgan Tsvangirai, erneut massiv.

Laut amtlichem Ergebnis habe Tsvangirai im ersten Wahlgang keine absolute Mehrheit erreicht.
Laut amtlichem Ergebnis habe Tsvangirai im ersten Wahlgang keine absolute Mehrheit erreicht.
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Er sei für den Kampf bereit, sagte Mugabe anlässlich der Beerdigung eines Veteranen des Unabhängigkeitskampfes der 70er Jahre. «Dass dieses Land zu unseren Lebzeiten von Verrätern übernommen wird, ist unmöglich und wird niemals passieren», sagte Mugabe.

«Wir sind bereit, für dieses Land zu sterben und in den Krieg zu ziehen», sagte der 84-jährige Staatschef, der seit 1980 in Simbabwe an der Macht ist.

Am 27. Juni sollen die Simbabwer in einer Stichwahl über ihr neues Staatsoberhaupt entscheiden. In der ersten Wahlrunde hatte Tsvangirai mehr Stimmen errungen als Mugabe, jedoch laut amtlichem Ergebnis keine absolute Mehrheit erreicht.

Afrikanische Union fordert Ende der Gewalt

Die Afrikanische Union (AU) forderte derweil ein Ende der politisch motivierten Gewalt vor der Wahl. Die AU nannte Berichte über Gewaltakte und Störungen von Wahlveranstaltungen «Besorgnis erregend». Sie appellierte an alle beteiligten Parteien, für die bestmöglichen Bedingungen bei der Stichwahl zu sorgen. Die Organisation kündigte ausserdem die Entsendung zahlreicher Wahlbeobachter an.

Mugabe brandmarkt seine politischen Rivalen regelmässig als «Verräter», angeblich in Diensten der früheren britischen Kolonialmacht. Die Opposition sieht sich seit Monaten einer massiven Einschüchterungskampagne und gewaltsamen Übergriffen seitens der Sicherheitskräfte ausgesetzt.

Tsvangirai wurde gemeinsam mit elf weiteren Politikern seiner Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC) festgenommen. Es ist das fünfte Mal in eineinhalb Wochen, dass er während seines Wahlkampfes ohne Angabe von Gründen festgesetzt wurde. In der Vergangenheit wurde er meist nach mehreren Stunden wieder freigelassen.

(dl/sda)

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