Musharraf setzt Wahlen an

Er werde als als Armeechef zurücktreten, bevor er seine neue Amtszeit als Staatspräsident beginne, sagte Musharraf. Das hatte er bereits vor Verhängung des Ausnahmezustands angekündigt. Auch dieses Mal nannte er kein konkretes Datum. Die Oppositionspolitikerin Benazir Bhutto verlangte den Rücktritt binnen einer Woche.

Kurz bevor die obersten Richter des Landes über die Verfassungsmässigkeit seiner erneuten Präsidentschaftskandidatur entscheiden konnte, hatte Musharraf den Ausnahmezustand verkündet und den regierungskritischen obersten Richter, Iftikhar Chaudhry, entlassen.

Bhutto nannte auch die Zusage Musharrafs unzureichend, Wahlen bis Mitte Februar anzusetzen. Sie verlangte, den Urnengang wie geplant am 15. Januar abzuhalten. Sollte Musharraf nicht darauf eingehen, werde sie sich den Protesten anschliessen, die bisher vor allem von Anwälten getragen wurden.

Für Freitag kündigte Bhutto eine Grosskundgebung in der nahe von Islamabad gelegenen Stadt Rawalpindi an. Für kommenden Dienstag plant die Opposition dann einen Protestmarsch von der Panjab-Metropole Lahore nach Islamabad.

(fest/sda)