Rhythmusgefühl entscheidend

Musikalische Ausbildung verbessert Sprachfähigkeit

publiziert: Mittwoch, 18. Sep 2013 / 11:55 Uhr
Forscher belegen: Liebhaber schöner Klänge können auch besser lesen. (Symbolbild)
Forscher belegen: Liebhaber schöner Klänge können auch besser lesen. (Symbolbild)

Evanston - Das Bewegen zu einem regelmässigen Rhythmus steht in einem engen Zusammenhang mit besseren sprachlichen Fähigkeiten. Das haben Forscher des Auditory Neuroscience Laboratory der Northwestern University herausgefunden. Teilnehmer der Studie, die besser bei Rhythmustests abschnitten, wiesen auch bessere neurale Reaktionen auf gehörte Sprache auf.

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Das Team um Nina Kraus geht davon aus, dass das Spielen von Musik auch andere Fähigkeiten - vor allem aber die Sprache - verbessern könnte. Die Wissenschaftler argumentieren im Journal of Neuroscience, dass Rhythmus ein integraler Bestandteil der Sprache ist. Mehr als 100 Teenager wurden ersucht, ihre Finger ensprechend eines Rhythmus zu bewegen. Ihre Genauigkeit wurde gemessen, indem festgestellt wurde, wie präzise ihre Reaktionen dem Metronom entsprachen.

In einem nächsten Schritt wurden auch die Gehirnwellen der Probanden mit Elektroden gemessen. Dabei kam die sogenannte Elektroenzephalografie zum Einsatz. Damit wurde festgestellt, wie das Gehirn auf die Töne reagierte. Mit Hilfe dieses biologischen Ansatzes haben die Wissenschaftler herausgefunden, dass jene, die über eine bessere musikalische Ausbildung verfügten, auch bessere neurale Reaktionen auf Sprachlaute aufwiesen. Bei jenen, die schlechter abschnitten, war auch diese Fähigkeit geringer ausgeprägt.

Gehirnwellen entsprechen Schallwellen

Es zeigte sich, dass Jugendliche, die Schwierigkeiten beim Lesen haben, auch grosse Probleme hatten, entsprechend auf den Rhythmus zu reagieren. «Musik liefert so etwas wie eine temporäre Landkarte mit Hinweisen auf die wahrscheinlichste Platzierung von bedeutungsvollen Inhalten», erklärt Kraus.

Die aufgezeichneten Gehirnwellen entsprachen den Schallwellen. «Man kann sogar aufgezeichnete Gehirnwellen über den Lautsprecher abspielen und sie klingen dann wie Schallwellen. Es scheint so zu sein, als dass die Faktoren, die für das Lesen wichtig sind, durch musikalische Erfahrungen verbessert werden. Musiker verfügen über sehr präzise auditorisch-neurale Reaktionen», unterstreicht Kraus abschliessend.

 

 

(tafi/pte)

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