Muslime sind für Schweizern keine Bedrohung

publiziert: Sonntag, 28. Nov 2004 / 13:43 Uhr

Bern - 76 Prozent der Schweizer sieht in den rund 300 000 in der Schweiz lebenden Muslimen keine Bedrohung. Das ist ein Ergebnis einer vom SonntagsBlick in Auftrag gegebenen Umfrage über Muslime in der Schweiz.

Durch Muslime fühlt sich noch immer jeder sechste Bürger bedroht.
Durch Muslime fühlt sich noch immer jeder sechste Bürger bedroht.
Jeder Sechste also fühlt sich durch die religiöse Minderheit bedroht. In der Altersgruppe der über 55-jährigen Personen steigt dieser Anteil auf ein Viertel.

Die von Isopublic erstellte Umfrage umfasste 12 Fragen. Die telefonische Befragung von 1100 Personen wurde vom vergangenen Mittwoch bis zum Samstag in allen Landesteilen der Schweiz vorgenommen.

61 Prozent aller befragten Personen befürworten einen privat finanzierten Uni-Lehrstuhl für die Ausbildung islamischer Prediger und Religionslehrer. 30 Prozent lehnen ein solches Vorhaben ab. In der Deutschweiz liegt die Zustimmung bei 63 Prozent, in der lateinischen Schweiz mit 54 Prozent deutlich tiefer.

Couchepin kritisch

In einem Interview mit dem SonntagsBlick äusserte sich Bundesrat Pascal Couchepin kritisch zum Thema Islam-Lehrstuhl. Er warnt davor ein universitäres Institut zu gründen, bevor wichtige Fragen geklärt seien. Wer entscheidet im Streitfall, ob ein Islamlehrer die richtige Lehre vertritt? fragt Couchepin.

Die SonntagsBlick-Umfrage förderte in einigen Fragen eine Spaltung der Schweizer zutage. Ein Drittel der Befragten sind dagegen, dass muslimische Frauen ihr Kopftuch am Arbeitsplatz tragen dürfen. 53 Prozent sind dafür, für 7 Prozent kommt es auf die Umstände an.

In der Arena von SF DRS wurden am Freitag ebenfalls Muslime in der Schweiz thematisiert. Politiker und Experten waren sich trotz unterschiedlichen Positionen einig, dass Muslime und Schweizer näher zusammenrücken sollten.

Eine von mehreren Religionen im Land

Wir müssen mit den Muslimen gemeinsam die Auffassung entwicklen, dass sie eine von mehreren Religionen in diesem Land sind, betonte der Islamwissenschafter und Publizist Hans-Peter Raddatz.

Die Islamwissenschafterin Rifa´at Lenzin hielt fest, die grosse Mehrheit der Muslime gehöre nicht zu den erzkonservativen Richtungen des Islam.

(rr/sda)

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