Mutmassliche Terrorhelfer bestreiten Vorwürfe

publiziert: Dienstag, 23. Jan 2007 / 15:31 Uhr

Lugano - Im El-Kaida-Prozess vor dem Bundesstrafgericht haben die Angeklagten den Vorwurf der Bildung einer kriminellen Organisation zurückgewiesen. Der Hauptangeklagte gab lediglich telefonische Kontakte mit einem mutmasslichen Terroristen zu.

Alle bis auf ein Angeklagter wiesen die Beschuldigungen zurück.
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Von der Bildung einer kriminellen Organisation könne keine Rede sein, sagte der Hauptangeklagte, ein 59-jähriger Jemenit, während seiner Anhörung vor dem Gericht. Er habe zwar mit dem Terroristen Abdullah al Rimi Kontakt gehabt. Auf dessen Forderung, ihm einen gefälschten Pass zu besorgen, sei er aber nicht eingegangen.

Al Rimi war in die Anschläge auf den US-Zerstörer USS Cole vom Oktober 2000 sowie in die Attentate in der saudiarabischen Hauptstadt Riad vom Mai 2003 verwickelt.

Auch die übrigen Angeklagten - vier Jemeniten, ein Somalier und ein Iraker - wiesen den Vorwurf, Mitglieder einer Schlepperbande gewesen zu sein, von sich. Als einziger gab der Iraker zu, bestimmten Personen bei der Einreise in die Schweiz geholfen zu haben.

Die Bundesanwaltschaft wirft den sieben Angeklagten vor, insbesondere jemenitische Staatsbürger in die Schweiz geholt und zwecks Asylantrag mit gefälschten Papieren ausgestattet zu haben. Teile des damit verdienten Geldes sollen El Kaida zugeflossen sein.

Der Prozess wird am Nachmittag mit dem Plädoyer von Claude Nicati, dem stellvertretenden Bundesanwalt, fortgesetzt. Dieses wird ungefähr drei Stunden dauern, wie Nicati auf Anfrage sagte.

(fest/sda)

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Die Anklage der Bundesanwaltschaft beruht auf telefonischen Kontakten mit dem mutmasslichen Terroristen Abdullah al Rimi.
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