Mutter tötete neun Babys

publiziert: Montag, 1. Aug 2005 / 17:33 Uhr / aktualisiert: Montag, 1. Aug 2005 / 20:09 Uhr

Brieskow-Finkenheerd - Die Leichen von neun neugeborenen Kindern sind auf einem Grundstück im deutschen Bundesland Brandenburg entdeckt worden. Die Babys sollen von ihrer Mutter nach der Geburt getötet worden sein.

Neun Kinder wurden von der Mutter nach der Geburt getötet. (Bild: Archiv)
Neun Kinder wurden von der Mutter nach der Geburt getötet. (Bild: Archiv)
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Gegen die 39-jährige Frau aus Frankfurt an der Oder beantragte die Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen neunfachen Totschlags, wie ein Sprecher der Behörde mitteilte. Die Leichen wurden am Sonntag auf dem Grundstück gefunden, auf dem die Frau persönliche Habe verstaut haben soll.

Knochen in Blumentöpfen

Ein Zeuge hatte die Behörden alarmiert, nachdem er beim Aufräumen menschliche Knochen in Blumentöpfen sowie einem alten Aquarium entdeckt hatte. Die Kinder seien zwischen 1988 und 2004 zur Welt gekommen, teilte die Staatsanwaltschaft Frankfurt an der Oder mit.

Wie ein Staatsanwalt sagte, wurde die Frau vernommen und äusserte sich dabei zu den Vorwürfen. Von einem Geständnis wollte der Staatsanwalt jedoch zunächst noch nicht reden. Er gehe davon aus, dass die Polizei noch vor Ort sei und Spuren sichere.

Suche nach weiteren Leichen

Es werde sich zeigen, ob weitere Leichen gefunden werden. Die sterblichen Überreste der Babys sollen laut dem Staatsanwalt nun obduziert werden. Das Ergebnis werde jedoch erst "in einigen Tagen" erwartet. Die 39-Jährige ist nach Darstellung der Behörde Mutter von vier Kindern.

Nach Experteneinschätzung ist die Frau möglicherweise durch Vereinsamung und soziale Ausgrenzung über Jahre hinweg verroht. Als Arbeitslose habe sich die werdende Mutter zurückziehen und die Schwangerschaften verbergen können. Wahrscheinlich hätten zudem ihre Mitmenschen weggesehen, sagte der Psychologe Uwe Wetter.

“Kein Phänomen unserer Zeit"

Die Tötung eines Kindes nach der Geburt sei "nicht unbedingt ein Phänomen unserer Zeit". Dies sei über Jahrhunderte für viele Frauen die einzige Möglichkeit gewesen, sich von der Bürde zu befreien, als die sie ihr Kind wahrnahmen.

Je mehr jedoch in heutiger Zeit die Menschen zu Einzelgängern würden, desto geringer werde die Kontrolle, sagte Wetter weiter.

(wwm/sda)

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